Erfolgreichster Proteomikforscher unter den Mikrobiologen kommt aus Greifswald

(25.05.2005) In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Laborjournal", in der die neuesten Nachrichten aus der Medizin und den Biowissenschaften publiziert werden, konnte der Greifswalder Mikrobiologe Prof. Michael Hecker eine Spitzenposition erzielen.

Laborjournal Wie in jeder Ausgabe wird ein Zitationsvergleich für eine Teildisziplin der Biologie/Medizin vorgenommen, in der eine Rangfolge der Häufigkeiten von zitierten Forschungsergebnissen in Veröffentlichungen der Fachgebietskollegen ermittelt wird. Dies ist ein entscheidendes Qualitätskriterium für die Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten. Die Analyse bezieht sich auf den Zeitraum von 2000 - 2002 und berücksichtigt alle relevanten Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Zitationsvergleich der Mikrobiologen erreichte der Greifswalder Wissenschaftler vom Institut für Mikrobiologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität von 50 gelisteten Kollegen den Platz 6. Lediglich vier universitäre Naturwissenschaftler schafften überhaupt den Sprung in die Top 10.

Hecker gehört daher mit seiner Arbeitsgruppe in die Spitzengruppe der Mikrobiologen in Deutschland. In dem Vergleich konnten sich nur zwei Proteomikforscher durchsetzen - Prof. Michael Hecker mit Platz 6 und Prof. Peter Jungblut vom Berliner Institut für Infektionsbiologie (Platz 19). Proteome sind die Gesamtheit der Proteine, der eigentlichen Träger der im Genom, also in den Erbanlagen, festgelegten Zellfunktionen. Um diese komplexen Vorgänge zu erfassen, reichen die Kenntnisse über DNS-Sequenzen bei weitem nicht aus. Beim Menschen kommen schätzungsweise auf ein Gen bis zu zehn unterscheidbare Proteine. Der menschliche Organismus verfügt somit über weit mehr als 100.000 verschiedene Proteine.

Prof. Michael Hecker, der in der Statistik mit 779 Zitierungen in 33 Fachartikeln erwähnt wird, leitet seit 2003 in Greifswald das Interfakultäre Zentrum (ZIK) für Funktionelle Genomforschung. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit fast 10 Mio. € gefördert und soll dazu beitragen, in der Hansestadt ein internationales Zentrum für die Genomforschung zu etablieren.

"Neben der Plasmaphysik, die soeben ihren bereits zweiten Sonderforschungsbereich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bestätigt bekommen hat, entwickelt sich die Lebenswissenschaft zu einem Markenzeichen des Universitätsstandortes Greifswalds", ist der Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Jan-Peter Hildebrandt, überzeugt. "Derartige Rankings belegen, dass auch kleinere, aber effektive Universitäten in der Spitzenforschung Maßstäbe setzen können.

Interfakultäres Zentrum (ZIK) für Funktionelle Genomforschung
Prof. Dr. Michael Hecker

Institut für Mikrobiologie und Molekularbiologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 15
17487 Greifswald

T +49 (0) 3834/86 42 00
F +49 (0) 3834/86 42 02
eMail: [email protected]

www.uni-greifswald.de

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