Die Magie des Goldes: Goldtherapie für Hund, Pferd und Mensch

(05.10.2005) Die Goldimplantation stellt eine in Deutschland noch relativ neue Behandlungsmethode arthrotischer Erkrankungen beim Hund dar.

Goldtherapie für Hund, Pferd und Mensch Taschenbuch - Team Schweda
108 Seiten, 28 Abbildung(en) - 21 × 15 cm
ISBN: 3000159460

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Das Verfahren stammt ursprünglich aus den USA und wurde hier vom dänischen Tierarzt Jens Kliitsgard über Jahre hinweg erfolgreich etabliert. 1994 gab er sein Wissen an den deutschen Tierarzt Ralf Schweda weiter, der dieses Verfahren seitdem bei über 1500 Hunden eingesetzt hat.

Der Anwender dieser Methode sollte auf jeden Fall fundierte Kenntnisse im Bereich der Akupunktur besitzen. Ganz wichtig ist auch die ganzheitliche Betrachtung des Hundepatienten. Es ist nicht sinnvoll, zum Beispiel bei einem älteren Hund nur den "am Schlimmsten " betroffenen Bereich zu therapieren, man sollte bestrebt sein, alle Problemzonen zu erkennen und auch zu behandeln um optimale Erfolge erzielen zu können.

Darüber hinaus ist es extrem wichtig, den Besitzern zu verdeutlichen, das ein arthrotisches Krankheitsbild nicht nur den Knochen betrifft, sondern den gesamten Körper. Ein Hund der an einer Hüftgelenksdysplasie HD leidet, wird so zum Beispiel Muskelatrophien aufweisen und die Wirbelsäule und die Gelenke der Vorderextremitäten stärker belasten als ein gesundes Tier.

Es ist deshalb unerlässlich, dem Tierbesitzer klarzumachen, dass er selbst das Ergebnis der Goldimplantation des betreffenden Gelenkes durch geeignete Trainingsarbeit positiv beeinflussen kann und muss.

Das Verfahren selbst basiert darauf, dass man an den Akupunkturpunkten des jeweilig betroffenen Gelenkes eine unterschiedliche Anzahl von Goldpartikeln implantiert. Dieser Eingriff, der unter Narkose durchgeführt wird, ist minimalinvasiv, d.h. beruht nur auf den Einstichen durch die Implantationskanäle.

Dies hat den Vorteil gegenüber den Alternativverfahren, dass der Patient keinerlei Wundheilungsstörungen zu befürchten hat und auch keine protektiven Maßnahmen wie Halskragen etc. benötigt. Am Abend des etwa 2 Stunden dauernden Eingriffs hat der Hund in der Regel den Eingriff bereits vergessen.

Generell kann man die Goldimplantation bei allen arthrotischen Veränderungen des Hundes, auch mehrere Gelenke kombiniert, anwenden . Die besten Ergebnisse erzielt man aber im Bereich der Hüfte bei der Hüftgelenksdysplasie HD. Hier ist die Erfolgsquote bei über 90 % anzusiedeln. Erfolg bedeutet nach Auskunft von Herrn Schweda eine völlige Beschwerdefreiheit.

Natürlich kann man einen 10 Jahre alten Schäferhund  nicht verjüngen, aber man kann ihm mit dieser Methode einen nebenwirkungsfreien, schmerzlosen Lebensabend ermöglichen.

Im Bereich von Spondylose, Kniegelenksarthrosen, Arthrosen der Ellenbogen sowie der kleinen Zehengelenke liegen die Erfolgschancen niedriger, etwa im Bereich von 75 %.

Der Effekt des Goldes beruht zum einen darauf, das man auf schonende Art und Weise eine Schmerzfreiheit ohne Organschäden befürchten zu müssen, erreicht, was zu normalen Belastungsverhältnissen führt und somit als Nebeneffekt auch andere Gelenke schont, sowie Muskelatrophien vorbeugt.

Zum anderen zeigen Langzeitstudien, dass mit Goldimplantaten behandelte Tiere deutlich weniger Arthrosen an den behandelten Gelenken bilden als unbehandelte Tiere. Durch die vermehrte Bewegung im erkrankten Gelenk wird dieses auch mehr durchblutet, was offensichtlich zu einer verminderten Kalkablagerung (Arthrosenbildung) führt.

Man erklärt dies dadurch, dass in chronisch erkrankten Gelenken ein gestörtes Säure-Basis Verhältnis in der Gelenkschmiere (Synovia) vorliegt, wodurch es zur Ausfällung von Calziumsalzen kommt (Arthrosenbildung).

Die Goldpartikel sind offensichtlich in der Lage, das Säure-Basis Verhältnis zu normalisieren. 

Somit stellt die Goldimplantation ein Verfahren dar, welches symptomatisch hilft (durch Schmerzreduktion) aber über die Arthrosenvorbeuge und Normalbelastung  auch protektiv, d.h. vorbeugend wirkt.

Dies wird nur noch vom Verfahren der Endoprothesen erreicht, die aber lediglich im Hüftbereich zur Verfügung stehen und immerhin den Verlust der originären Hüftgelenke nach sich ziehen . Außerdem kommt dieses aufwendige Verfahren nicht für alte, sowie sehr junge Hunde und solche mit mehreren  Problemgelenken in Betracht.

Sogenannte "Verstümmelungsoperationen", wie Nervenschnitte, Oberschenkelkopfamputationen oder Muskelschnitte sollen hie nicht diskutiert werden, da sie ohnehin strikt abzulehnen sind.

Man kann die Goldimplantation bei Hunden jeder Rasse und Alters mit Erfolg einsetzen, generell ist eine möglichst frühe Anwendung, auch bei Welpen und Junghunden empfehlenswert, um die angesprochenen Folgeschäden zu minimieren und eine artgerechte Entwicklung zu ermöglichen.

Referenzadressen in Europa, an die Sie sich bei Bedarf für weitere Informationen wenden können. Diese Einrichtungen führen die Goldimplantation seit vielen Jahren mit Erfolg durch.

Österreich

Tierarzt Kasper
Tierklinik Aspen
Wien


Deutschland

Tierarztpraxis Rosenhof
Ralf Schweda

Thingstraße 6
31167 Bockenem-Hary

www.tem-schweda.de

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