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Gießen: Veterinärmediziner erhalten für Forschungsprojekte mehr als 1 Million Euro

Forschungsschwerpunkt der Justus-Liebig-Universität "Mensch-Ernährung-Umwelt" kann vom Bund Drittmittel für 1,2 Millionen Euro einwerben

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Der Forschungsschwerpunkt "Mensch-Ernährung-Umwelt" der Justus-Liebig-Universität kann seine Forschung stark ausbauen. Zusätzlich zu den rund 2,15 Millionen Euro Anschubfinanzierung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst konnten nun Drittmittel vom Bund mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Millionen Euro eingeworben werden.

Mit fast 1,1 Millionen Euro geht der größte Anteil an die Veterinärmedizin, den Modulbereich B des Forschungsschwerpunkts zu "Krankheitsrisiken durch Lebensmittel - Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis (MAP) und Morbus Crohn (MC)?"

Rund 920 000 Euro davon erhält die Veterinärmedizin - Fachbereich 10 - im Rahmen des Projekts "Förderung innovativer Vorhaben zur Bekämpfung von Zoonosen", das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert wird. Thema der Gießener Wissenschaftler wird in diesem Zusammenhang sein, die "Frühdiagnostik der Paratuberkulose bei Rindern" zu verbessern.

Die Paratuberkulose, auch "Johne' sche Krankheit" genannt, ist eine unheilbare Infektionskrankheit bei Rindern, die nicht nur in Deutschland weit verbreitet ist. Der Errreger Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis (MAP) zählt zu den Tuberkulosebakterien und ist in der Umwelt weit verbreitet.

Die Paratuberkulose geht einher mit verminderter Milchleistung und Abmagerung der Tiere. Infizierte Tiere zeigen lange Zeit keine Krankheitssymptome und sind daher nur schwer zu diagnostizieren.

Kälber sind im ersten Lebensjahr für eine Paratuberkulose-Ansteckung äußerst anfällig. Nur durch eine Paratuberkulose-freie Kälberaufzucht ist es möglich, die Krankheit unter Kontrolle zu bringen.

Hier setzt das Projekt zur Frühdiagnostik unter Kälbern am Fachbereich 10 -
Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen ein. Es soll versucht werden, anhand von Biopsien eine Diagnostik für Paratuberkulose bereits für die ersten Lebenstage zu entwickeln. Dabei sollen sowohl molekularbiologische als auch immunologische Verfahren zur Anwendung kommen.

Das Projekt wird koordiniert von Prof. Dr. Michael Bülte, Institut für Tierärztliche Nahrungsmittelkunde des Fachbereichs Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen. Außerdem am Projekt beteiligt sind Prof. Dr. Rolf Bauerfeind und Privat-Dozent Dr. Christian Menge vom Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Tiere sowie Prof. Dr. Klaus Doll, Klinik für Krankheiten der Wiederkäuer - Innere Medizin und Chirurgie. Kooperationspartner ist Dr. Peter Stumpf von der TransMIT GmbH Gießen.

Im zweiten größeren Projekt, "Gesundheitsforschung: Forschung für den Menschen" zur "Förderung von Forschungsverbünden zu zoonotischen Infektionskrankheiten", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, vernetzen sich Human- und Veterinärmediziner.

Unter dem Thema "From Johne's Disease to Crohn's Disease" bearbeiten die Gießener Wissenschaftler um Prof. Bülte und um Prof. Elke Roeb (Zentrum für Innere Medizin) die Fragestellung, ob der Paratuberkulose-Erreger auf den Menschen übergeht und dort möglicherweise Morbus Crohn auslöst oder unterhält.

Das die Paratuberkulose verursachende Bakterium steht seit langer Zeit im Verdacht, auch Menschen zu infizieren und dabei die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn (MC) auszulösen bzw. zu unterhalten.

Für dieses Projekt erhalten die Gießener Wissenschaftler rund 274.000 Euro Fördermittel. Sie arbeiten dabei im Netzwerk zusammen mit Wissenschaftlern aus Hannover, Braunschweig und Jena.

www.vetmed.uni-giessen.de

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