Justus-Liebig-Universität Gießen und Friedrich-Loeffler-Institut kooperieren
Im Rahmen der Zusammenarbeit planen der Fachbereich Veterinärmedizin der JLU und das FLI auch die gemeinsame Berufung einer Professur für Internationale Tiergesundheit/One Health.
Um die Forschungen im Bereich Zoonosen deutlich zu verstärken, haben die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und das Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, FLI) jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Die Infektionsmedizin spielt an der JLU (unter anderem in Zusammenarbeit mit der Philips-Universität Marburg, der Technischen Hochschule Mittelhessen, dem Paul-Ehrlich-Institut in Langen und der Goethe Universität Frankfurt) eine große Rolle, etwa im LOEWE-Schwerpunkt DRUID, der sich der Erforschung von vernachlässigten Tropenkrankheiten widmet.
Bei diesen und weiteren armutsassoziierten sowie vernachlässigten Infektionskrankheiten fehlen Impfstoffe, und Therapiemöglichkeiten sind entweder nicht vorhanden oder so limitiert, dass eine Resistenzentwicklung gegen die wenigen verfügbaren Medikamente nach Ansicht von Expertinnen und Experten nur eine Frage der Zeit ist.
„Die Auswirkungen der plötzlichen Ausbreitung von Infektionskrankheiten, auf die wir nicht vorbereitet sind, können fatal sein“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Kramer, der Dekan des Fachbereichs Veterinärmedizin .
In diesem Bereich bestehe nach wie vor großer Nachholbedarf, so dass sich für den Fachbereich Veterinärmedizin und die Zusammenarbeit mit dem FLI zahlreiche Anknüpfungspunkte ergeben.
„Dies gilt besonders für den One Health Ansatz, d.h. der ganzheitlichen Betrachtung der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt“, ergänzt Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter, der Präsident des FLI.
Die gemeinsamen Forschungen sollen dazu dienen, die Ursprünge von zoonotischen Infektionen besser zu verstehen und wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht.
Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen-schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie.
Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004).
Seit dem Jahr 2006 wird die Forschung an der JLU kontinuierlich in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.
Als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit widmet sich das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) der Gesundheit lebensmittelliefernder Tiere. Zentrale Aufgaben sind die Prävention, Diagnose und Bekämpfung von Tierseuchen, die Verbesserung der Tierhaltung und -ernährung sowie die Erhaltung und Nutzung tiergenetischer Ressourcen.
Weitere Meldungen
Neuigkeiten aus der Wissenschaft
KATZENMEDIZIN 21
Die 21. Ausgabe des Fachmagazins für Tierärzt:innen, KATZENMEDIZIN, ist erschienen
"Nacht der Kinder" für Future for Kids an der Vetmeduni Vienna
Der Verein Future for Kids - Zukunft für Kinder in Ruanda lädt am 6. Dezember 2024 zum Charity Event "Nacht der Kinder" ein.
Tiergarten Schönbrunn und Universität Wien richten gemeinsame Stiftungsprofessur „Zoo Conservation Science“ ein
Der Tiergarten Schönbrunn und die Universität Wien verstärken massiv ihre langjährige Kooperation durch die Einrichtung der neuen durch den Tiergarten finanzierten Professur "Zoo Conservation Science"
ÖKV startet Kampagne „Ohne Hund ist alles doof“
Mit einer spannenden Kampagne startet der ÖKV eine starke Initiative für mehr Aufmerksamkeit für die vielfältigen und unverzichtbaren Aufgaben von Hunden in unserer Gesellschaft.
Die Vogelgrippe ist in Österreich zurück
Am 9. Oktober 2024 wurde ein erster Fall der hochpathogenen Aviären Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) in einem Geflügelbetrieb in Braunau (OÖ) nachgewiesen
HUNDERUNDEN #32
Die neue Ausgabe der HUNDERUNDEN 32, dem Fachmagazin für Tierärzt:innen, ist erschienen. Neben Interviews, Reportagen, Fortbildungen, einer Hunderunde, Produktneuheiten und News von der VÖK-Tagung hat die Ausgabe fachlich einiges zu bieten
David Ebmer mit dem Rudolf Ippen Young Scientist Award 2024 ausgezeichnet
Auszeichnung der European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians (EAZWV) für den Parasitologen des Tiergarten Schönbrunn
BirdLife Österreich kürt die Krickente zum Vogel des Jahres 2025
Bis in die frühen 1980er-Jahre war die Krickente (Anas crecca) nach der Stockente die verbreitetste Schwimmentenart in Österreich. Mit weniger als 100 Brutpaaren ist sie nunmehr sehr stark gefährdet
Sebastian Glatt zum Universitätsprofessor für Systemgenetik an der Vetmeduni Vienna berufen
Mit 1. Oktober 2024 hat Sebastian Glatt die Professur für Systemgenetik an der Veterinärmedizinischen Universität Wien übernommen