Die Universität Gießen feiert ihren 400. Geburtstag

(19.01.2007) Reichhaltiges Jubiläumsprogramm im Jahr 2007 an der Justus-Liebig-Universität und in der ganzen Stadt Gießen

Im Jahr 2007 feiert die Universität Gießen ihr 400-jähriges Bestehen: Am 19. Mai 1607 unterzeichnete Kaiser Rudolf II. das Privileg zur Gründung der lutherischen Landesuniversität von Hessen-Darmstadt, die im Oktober 1607 den universitären Lehrbetrieb aufnahm. An der Justus-Liebig-Universität und in der Stadt Gießen wird dieser besondere Geburtstag das ganze Jahr über gefeiert.

"Das Jubiläumsjahr 2007 soll nicht nur ein herausragender Meilenstein in einer langen wechselvollen Universitätsgeschichte sein", so Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth. "Es soll mit zahlreichen Höhepunkten vor allem den universitären und den gesellschaftlichen Alltag bereichern.

Alle - Studierende wie Lehrende, Mitarbeiter der Universität, Ehemalige, Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region genau so wie Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien - sind herzlich eingeladen mitzufeiern!"

Über 250 Veranstaltungen enthält schon jetzt das offizielle Jubiläumsprogramm, das Universitätspräsident Prof. Hormuth heute bei der Jubiläums-Pressekonferenz im Senatssaal der Universität vorstellte.

Universität und Stadt Gießen feiern gemeinsam dieses besondere Jubiläum, und der Oberbürgermeister von Gießen, Heinz-Peter Haumann, und Kulturdezernent Dr. Reinhard Kaufmann gaben einen kurzen Einblick in das geplante Wissenschafts-Festival am 19. Und 20. Mai 2007 im Zentrum von Gießen. Aktivitäten von Wirtschaft, Handel und Gewerbe ergänzen dann am verkaufsoffenen Sonntag das Fest-Programm.

Rückblick in die Geschichte

Die Universität Gießen wurde im Jahr 1607 als lutherische Landesuniversität von Hessen-Darmstadt gegründet. In Hessen ist sie seither die einzige Universität, die kontinuierlich hessische Landeshochschule war. Die Gründung beruhte auf der Verleihung des Privilegs durch Kaiser Rudolf II., datiert ist diese Urkunde vom 19. Mai 1607.

Im Oktober 1607 wurde an der Universität Gießen dann offiziell der universitäre Lehrbetrieb aufgenommen. Das Jubiläum ist somit ein Ereignis von landesgeschichtlicher Bedeutung: An der Universität Gießen - bis 1946 nach ihrem Gründer Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt "Academia Ludoviciana" genannt - mit ihren Gründungsfakultäten Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie, wurden Theologen und Beamte für den Kirchendienst und die landesherrliche Verwaltung ausgebildet.

Bereits im 18. Jahrhundert gab es von 1777 bis 1785 eine erste "Ökonomische Fakultät", deren Nachfolgefächer, die Veterinärmedizin und die Agrarwissenschaft, noch heute das einzigartige Profil der Justus-Liebig-Universität prägen.

Im 19. Jahrhundert erhielt die Universität Gießen dann ein modernes, liberales Gesicht. Von 1824 bis 1852 lehrte und forschte hier ihr späterer Namensgeber, der Chemiker Justus Liebig. Neue Wissenschaften entwickelten sich, und es bildete sich die bis heute typische Fächervielfalt heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1946 aus der Universität Gießen offiziell zunächst die "Justus-Liebig-Hochschule für Bodenkultur und Veterinärmedizin". Aus Anlass der 350-Jahr-Feier erhielt die Universität Gießen im Jahr 1957 wieder den Status einer Volluniversität und nannte sich dann Justus-Liebig-Universität Gießen.

www.uni-giessen400.de

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