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Tierärzte der Universität Leipzig entwickelten Hightech-Bandage für Pferde

"Dr. Brehm" steht auf der Verpackung einer neuartigen Bandage für Pferde, die von einem Expertenteam der Chirurgischen Tierklinik der Universität Leipzig entwickelt wurde.

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Federführend dabei war Klinikdirektor Prof. Dr. Walter Brehm. Nach dem Pferdeexperten wurde die Weltneuheit benannt. Seit kurzem wird sie unter der Marke "Dr. Brehm" weltweit vertrieben und hat sich schon jetzt als lebenserleichternde Neuerung für Pferde erwiesen.

Die Innovation ist das Ergebnis einer zweijährigen Zusammenarbeit zwischen der Chirurgischen Tierklinik und der mittelständischen Firma Born aus Dingelstädt in Thüringen. Diese hatte bisher nur Bandagen für Menschen hergestellt und wollte diese nun auch für Pferde auf den Markt bringen.

"Die Firma ist im Jahr 2010 auf mich zugekommen", erinnert sich Prof. Brehm. Er recherchierte daraufhin erst einmal, welche Bandagen es für Pferde bisher gab. Eine High-Tech-Bandage, wie sie mit der thüringischen Firma geplant war, fand Brehm nicht.

"Wir beschlossen, da anzufangen, wo keiner bisher etwas gemacht hatte", sagt der Professor. Also entwickelten er und zwei seiner Kollegen eine sehr spezielle Bandage für das anatomisch komplizierte und verletzungsanfällige Sprunggelenk der Tiere.

Wichtig war dabei, dass sie an den schmaleren Stellen nicht rutscht, an den breiteren nicht drückt und jede Bewegung des Pferdes mitmacht. "Die Entwicklung dauerte insgesamt eineinhalb Jahre und war hochtechnologisch", erklärt Brehm.

Zunächst musste ein Pferdebein dreidimensional gescannt werden. Anhand dieses Abbildes designten Softwareingenieure der Firma Born die Bandage, die von Brehm und seinem Team im Praxistext kontinuierlich verbessert wurde.

Sie besteht aus funktionellen, äußerst elastischen Elementen sowie antibakteriellen und leicht zu reinigenden 3D-Gestricken und sehr speziellen Klettverschlüssen. "Da sind verschiedene Stricktechniken in einem Stück vereint", sagt Prof. Brehm.

Am Bein eines Pferdes gebe es besondere Punkte, die bei Verletzungen einen sehr elastischen Verband erforderten, damit das Tier beim Beugen seines Beines keinen Druck verspürt.

Die neue Bandage kann übrigens von den Pferdebesitzern selbst angelegt werden. Sie ist wiederverwendbar und wird - wie Brehm sagt - auch von den oftmals etwas lebhafteren Jungpferden angenommen.

Durch sie kann Ödemen vorgebeugt werden. Zudem ermöglicht die Bandage eine unkomplizierte Wundversorgung nach Verletzungen und Operationen.

Da Brehm und seine Kollegen mit der Sprunggelenksbandage gute Erfahrungen machten, entwickelten sie in den vergangenen Monaten auch Bandagen für die unteren Beinabschnitte des Pferdes.

Als nächstes größeres Projekt will Brehm - wieder in Zusammenarbeit mit Born - mit Hightech-Methoden einen Spezial-Kopfschutz für Pferde kreieren.

Anfang dieses Jahres hat die Universität Leipzig beim Deutschen Patent- und Markenamt ein Gebrauchsmuster für die neue Bandage angemeldet. Vor wenigen Tagen wurde es eingetragen und veröffentlicht.

"Die Universität bekommt einen Anteil an den Verkaufserlösen", berichtet Brehm. Gefördert wurde das Projekt "VETBAN" vom Bundeswirtschaftsministerium.

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