Neues Mikrobiologie-Gebäude der LMU am Campus Oberschleißheim eröffnet

(13.09.2023) Auf einer Nutzfläche von 2.885 qm bieten Forschungslabore, Seminarräume, Büros und eine Tierhaltung mit sehr hohen Sicherheitsstandards optimale Rahmenbedingungen für hochaktuelle Forschung


v.r.n.l.: Prof. Dr. Reinhard K. Straubinger, PH.D., Dekan der Tierärztlichen Fakultät; Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst; Prof. Dr. Dr. H.C. Bernd Huber, Präsident der LMU München; Barbara Langer, Leiterin des Staatlichen Bauamts München 2

Um Zoonosen besser erforschen und Methoden gegen ihre Ausbreitung entwickeln zu können, eröffnet die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) jetzt am Campus Oberschleißheim das hochmoderne neue Gebäude für das Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen (Mikrobiologie) der Tierärztlichen Fakultät.

Das neue Gebäude ist einer der zentralen Bausteine des wachsenden Campus hinter der nördlichen Stadtgrenze Münchens.

In den drei oberirdischen Geschossen sind Laboratorien, Büros und Seminarräume untergebracht. Der Bau nach Entwürfen des Stuttgarter Büros bizer Architekten hat inklusive der Untergeschosse eine Nutzfläche von 2.885 Quadratmetern.


Mikrobiologie-Gebäude der LMU am Campus Oberschleißheim

Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Größtes Wissen über kleinste Organismen: Die Mikrobiologie ist bedeutendes Forschungsfeld für uns alle. Bakterien, Viren, Pilze – mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen, aber mit gigantischen Auswirkungen auf unser Leben. Mit dem neuen ‚Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen‘ schaffen wir in Oberschleißheim optimale Bedingungen für diesen wichtigen Fachbereich und entwickeln die größte tiermedizinische Fakultät Deutschlands visionär weiter. Die LMU erhält hier das Beste vom Besten: Über 73 Millionen Euro haben wir in das technisch hochkomplexe Gebäude mit sehr hohen Sicherheitsstandards investiert.“


Mikrobiologie-Gebäude der LMU am Campus Oberschleißheim

„Wir freuen uns sehr, dass wir heute das Gebäude für die Mikrobiologie in Oberschleißheim einweihen können“, sagt LMU-Präsident Professor Bernd Huber. „Dieser Neubau ist von großer Bedeutung für den wachsenden Campus der Tierärztlichen Fakultät der LMU und bietet unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ideale Bedingungen für ihre gesellschaftlich hochrelevante Forschung.“

„Mit seinem Themenspektrum ergänzt das neue Institut in idealer Weise die Forschungsstrategie der Tierärztlichen Fakultät auf dem neuen Campus“, sagt Reinhard Straubinger, Dekan der Tierärztlichen Fakultät. „Unsere Aktivitäten im tiermedizinischen Arbeitsfeld sind durch die One-Health-Strategie geprägt.

Tier- und Menschenwohl kann man als zwei Seiten derselben Medaille betrachten.“ Straubinger, der mit seinem Lehrstuhl für Bakteriologie und Mykologie künftig in dem Neubau arbeitet, erforscht bakterielle Erreger, die Krankheiten beim Tier auslösen, in ähnlicher Form aber auch den Menschen heimsuchen können.


Mikrobiologie-Gebäude der LMU am Campus Oberschleißheim

Auch Professor Gerd Sutter ist mit seinem Lehrstuhl für Virologie in das Gebäude bereits eingezogen. Impfstoffforscher Sutter hat bereits eine Reihe von Vakzinen entwickelt und arbeitet in Kooperation unter anderem mit der Weltgesundheitsorganisation WHO an einer Plattform, die die Entwicklung von Impfstoffen vereinfachen und beschleunigen soll. Beide Lehrstühle waren bislang auf dem alten Campus der Tierärztlichen Fakultät der LMU am Englischen Garten untergebracht.

Ehe die neuesten Forschungsergebnisse aus Virologie und Bakteriologie/Mykologie für die Klinik relevant werden können, benötigen sie jedoch eine Validierung am Tiermodell. Diese sehr wichtigen Forschungsschritte werden in Zukunft in der Tierhaltungsanlage des neuen Mikrobiologiegebäudes stattfinden.

Diese erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards und wurde mit einer redundanten technischen Infrastruktur versehen, um jeglicher Gefahr für die Umwelt vorzubeugen. Eine solche Kombination aus Speziallabors für den Umgang mit potenziell infektiösem Material und einer Tierhaltung gibt es so nur an etwa einem Dutzend Standorten in ganz Deutschland.

Der besondere Vorteil: Die Bündelung aller Forschungsschritte an einem Ort ermöglicht eine schnelle und sichere Abwicklung der erforderlichen Forschungsmaßnahmen. Ist die Anlage in den kommenden Jahren etabliert, soll sie auch von anderen Forschungseinrichtungen der LMU und anderer Institutionen genutzt werden können.



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