
2. International Workshop of Veterinary Neuroscience
Neurologische Erkrankungen in der Tiermedizin Wissenschaftler diskutieren aktuellen Forschungsstand der Tiermedizin und deren Nutzen für die Humanmedizin - 20. bis 22. März 2014
Tiere, insbesondere Hunde, und Menschen können von ähnlichen Erkrankungen betroffen sein. Im Bereich Neurologie sind das beispielsweise Epilepsie oder Rückenmarkserkrankungen durch Bandscheibenvorfälle.
Da die Symptome und die molekularen Ursachen bei Hund und Mensch in diesem Bereich vergleichbar sind, liegt es Nahe, wissenschaftliche Erkenntnisse beim Hund auf den Menschen zu übertragen - und umgekehrt.
In der Forschergruppe 1103 „Neurodegeneration und -regeneration bei ZNS-Erkrankungen des Hundes“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) arbeiten daher Tierärzte, Biologen und Humanmediziner eng zusammen, um bei Hunden die Mechanismen neurologischer Erkrankungen zu untersuchen.
Weitere Ziele ihrer Zusammenarbeit sind, das Potenzial des Zentralnervensystems, sich selbst zu regenerieren, zu verstehen und neue Behandlungsformen zu finden.
Vom 20. bis zum 22. März 2014 veranstaltet die Forschergruppe 1103 an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im Institut für Pathologie, Bünteweg 2, 301559 Hannover zum zweiten Mal einen internationalen Workshop, um den aktuellen Forschungsstand zu präsentieren und zu diskutieren.
Neben neurologischen Erkrankungen geht es in der Veranstaltung zudem um andere, insbesondere unter translationalen Gesichtspunkten wichtige Erkrankungen, aus der Tiermedizin - unter Berücksichtigung neuer Forschungsergebnisse und Therapieansätzen. Wir laden, Sie herzlich ein, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Hunde haben in der Tiermedizin einen besonderen Stellenwert. In der Praxis sind sie die größte Patientengruppe. Gleichzeitig sind sie die Tierart, die in der Klinik am häufigsten mit neurologischen Problemen vorgestellt wird. Daher besteht ein hoher Wissens-, Forschungs- und Therapiebedarf.
Die Wissenschaftler arbeiten schwerpunktmäßig an drei ausgewählten, beim Hund häufig vorkommenden Erkrankungen: Staupe, Epilepsie und Verletzungen des Rückenmarks. Da diese Erkrankungen viele Parallelen zu Erkrankungen des Menschen zeigen, hoffen die Wissenschaftler, dass die am Hund gewonnenen Ergebnisse auch der Erforschung menschlicher Krankheiten des Zentralnervensystems zugute kommen.
Staupe ist eine Virusinfektion, die zu Gehirnveränderungen bei erkrankten Tieren führen kann und schwer zu heilen ist. Verursacher ist das sogenannte kanine Staupevirus. Da diese Virusinfektion große Übereinstimmungen mit der Multiplen Sklerose beim Menschen aufweist, ist die Erforschung der Erkrankung auch aus humanmedizinischer Sicht interessant.
Auch die Erkenntnisse, die aus der Untersuchung von Rückenmarksschäden beim Hund gewonnen werden, können auf den Menschen übertragen werden - sie sind ähnlich wie beim Menschen häufig eine Folge von Bandscheibenvorfällen.
Epilepsien gehören bei Hund und Mensch zu den häufigsten chronisch-neurologischen Erkrankungen und entwickeln sich oft nach plötzlichen Erkrankungen des Gehirns wie Verletzungen, Entzündungen, Fieberkrämpfen oder Tumoren.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Forschergruppe „Neurodegeneration und -regeneration bei ZNS-Erkrankungen des Hundes“ seit 2009. Neben der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) sind die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig an dem interdisziplinären Forschungsprogramm beteiligt.
Sprecher der Forschergruppe ist Professor Dr. Wolfgang Baumgärtner, Institut für Pathologie der TiHo, sein Stellvertreter ist Professor Dr. Wolfgang Löscher, Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der TiHo.
Download: 2. International Workshop of Veterinary Neuroscience
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