Lehr- und Forschungsgut der TiHo feiert einen runden Geburtstag
Vor 50 Jahren übernahm die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im Tausch für das Rittergut Adendorf die damalige Domäne Ruthe.
In einem Festakt stellte der Präsident der TiHo, Dr. Gerhard Greif, heute die besondere Bedeutung, die das Lehr- und Forschungsgut seitdem für die TiHo hat, heraus: "Nach den erforderlichen Umbauarbeiten konnte der Lehrbetrieb in Ruthe aufgenommen werden, seitdem haben hier über 12.000 Studierende der Tiermedizin ein 14-tägiges landwirtschaftliches Pflichtpraktikum absolviert."
Das Lehrgut Adendorf am Rand der Lüneburger Heide diente der Hochschule 35 Jahre als landwirtschaftliches Lehr- und Forschungsgut. Die große Entfernung von 165 Kilometern war schon immer hinderlich für Studierende und Professoren, so dass das zuständige Ministerium und die TiHo gemeinsam einen näher bei Hannover gelegenen Betrieb suchten.
Die Suche war erfolgreich und im Jahr 1961 wurde die Domäne Ruthe zum Lehr- und Forschungsgut Ruthe. "In den letzten 40 Jahren haben zwei Betriebsleiter das Lehr- und Forschungsgut geprägt. Heinrich Deppe leitete das Gut von 1971 bis Ende 2000, also fast 40 Jahre, danach übergab er die Administration an den Agrarwissenschaftler Dr. Christian Sürie, der das Gut bis heute leitet.
Beide haben sich bisher mit sehr viel persönlichem Engagement für das Lehr- und Forschungsgut eingesetzt und einen erheblichen Beitrag zum Erfolg des Lehr- und Forschungsgutes geleistet", sagte Greif.
Nach dem Um- und Neubau der Hofgebäude, die sich in einem recht schlechten Zustand befanden, wurde im Jahr 1964 zunächst nur der Lehrbetrieb aufgenommen und die Ausbildung der Tiermedizinstudierenden in Ruthe begann.
Damals wie heute lernen die Studentinnen und Studenten der Veterinärmedizin auf dem Lehr- und Forschungsgut die verschiedenen Formen und Aufgaben der modernen Nutztierhaltung kennen. Während des Praktikums wohnen die Studierenden in den Gästezimmern des 1891 erbauten Herrenhaus und lernen den Alltag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb so besonders intensiv kennen.
Greif sagte während der Feierstunde: "In die Ausbildung der Studierenden während des sogenannten Ruthe-Praktikums sind viele Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter der TiHo eingebunden." Besonders stark setze sich Professor Dr. Josef. Kamphues seit 17 Jahren als Senatsbeauftragter für den Betrieb ein, betonte Greif.
Um den Studierenden die verschiedenen Tierhaltungen nahezubringen, werden auf dem Lehr- und Forschungsgut verschiedene landwirtschaftliche Nutztierarten gehalten.
Dazu gehören unter anderem 80 Milchkühe und weibliche Nachzucht, 30 Schafe, 90 Sauen, 80 Minipigs, 4.700 Legehennen sowie vier Mastgeflügelarten mit fast 30.000 Tieren.
Die Forschungsarbeiten auf dem Lehr- und Forschungsgut konnten 1966/1967 nach dem Neu- und Umbau der Stallungen aufgenommen werden. Heute konzentrieren sich die wissenschaftlichen Projekte, die von verschiedenen Einrichtungen der TiHo durchgeführt werden, meistens auf die Gesundheit der Tiere in Abhängigkeit von verschiedenen Einflussgrößen wie Genetik, Haltung, Fütterung oder Hygienemaßnahmen.
Forciert wurden in den letzten Jahren vor allem Forschungsprojekte, in denen es um Tierschutzfragen, Umwelteffekte wie Emissionen und Einflüsse auf die Qualität der hier gewonnenen Lebensmittel wie Milch, Fleisch und Eier geht.
Im Juni 2000 wurde das Mastgeflügelzentrum mit Broilern, Puten, Moschus- und Pekingenten in Betrieb genommen. Das Zentrum war Teil eines Großprojekts, in dem das Lehr- und Forschungsgut von 1998 bis 2000 vom Land Niedersachsen und der TiHo anlässlich der "Expo" in Hannover erneuert und ausgebaut wurde.
Neben den Lehr- und Forschungsaufgaben, für die das Mastgeflügelzentrum genutzt wird, dient es der Öffentlichkeitsarbeit.
Alle Ställe sind mit speziellen Besuchergängen und Fenstern ausgestattet, die einen guten Einblick in die Stallungen erlauben - aus hygienischen Gründen jedoch ohne direkten Kontakt der Besucher zu den Tieren. Seit Beginn der Expo haben über 100.000 Besucher den Betrieb besichtigt.
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