Erste gemeinsame Berufung von BfR und TiHo Hannover
Matthias Greiner wird Abteilungsleiter am Bundesinstitut für Risikobewertung und Professor an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Risiken, die von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen ausgehen können, sind vielfältig und komplex. Um eine mögliche Gefährdung der Verbraucher zu ermitteln, sind Informationen über die Aufnahmemengen von Krankheitserregern und Schadstoffen nötig.
Ein Schwerpunkt der Forschung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist deswegen die Entwicklung von Methoden zur Erhebung von Daten im Rahmen der Risikobewertung und Expositionsschätzung. Diesen Forschungsbereich hat das BfR durch eine gemeinsame Berufung mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) gestärkt.
Privatdozent Dr. Matthias Greiner wird sowohl als Universitätsprofessor an die TiHo Hannover berufen als auch die Leitung der Abteilung Wissenschaftliche Querschnittsaufgaben am BfR übernehmen.
„Das BfR hat mit Dr. Matthias Greiner seine Forschungskompetenz in einem wichtigen verbraucherrelevanten Arbeitsbereich ausgebaut“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Der Präsident der TiHo, Dr. Dr. h. c. Gerhard Greif, machte deutlich: „Der wissenschaftliche Austausch zwischen dem BfR und der TiHo Hannover wird durch diese Berufung gestärkt.“
Als Veterinärmediziner und Statistiker ist Matthias Greiner am BfR seit 2006 in den Bereichen Epidemiologie, Biostatistik und mathematische Modellierung tätig.
Er ist regelmäßig als Experte für die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) tätig und als angehender Präsident des European College for Veterinary Public Health auch in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses engagiert. Greiners berufliche Laufbahn zeigt, dass er als interdisziplinärer Forscher einschlägige wissenschaftliche und administrative Kompetenzen erworben hat.
Greiner schloss das Studium der Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin ab und promovierte in einem medizinischen Laboratorium über den diagnostischen Nachweis von Mykobakterien.
Nach seinem Master of Science in Statistik an der Hallam Sheffield University in Großbritannien habilitierte er im Fachbereich Tiermedizin an der FU Berlin in den Bereichen Epidemiologie und Biometrie. Von 1989 bis 2002 war Greiner Leiter des serologischen Labors des Instituts für Internationale Tiergesundheit und des Instituts für Parasitologie an der FU Berlin.
Nach vier Jahren als Leiter des Internationalen Forschungszentrums für Veterinärepidemiologie (International EpiLab) am damaligen Dänischen Institut für Lebensmittel- und Veterinärforschung in Kopenhagen hat er seine Tätigkeit am BfR aufgenommen. Greiners Forschungsschwerpunkte sind die Validierung von Diagnoseverfahren sowie die methodische Entwicklungen bei der Risikobewertung und Expositionsschätzung.
Die Abteilung Wissenschaftliche Querschnittsaufgaben umfasst derzeit sechs Fachgruppen: Internationale Chemikalienprogramme, Vergiftungs- und Produktdokumentation, Epidemiologie, Biometrie und mathematische Modellierung, Expositionsschätzung und -standardisierung, Informationstechnik sowie die Bundesstelle für Gute Laborpraxis (GLP) und Qualitätsmanagement.
Die Verknüpfung der unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkte innerhalb des BfR und die wissenschaftliche Beratung der Bundesbehörden stellen weitere herausfordernde Aufgaben dar. Greiner wird das BfR in einschlägigen nationalen und internationalen Gremien vertreten.
Als Professor für quantitative Risikobewertung und Expositionsmodellierung an der TiHo Hannover wird Greiner sowohl seinen Lehrverpflichtungen nachgehen als auch die wissenschaftliche Forschung ausbauen.
Diese erste gemeinsame Berufung des BfR und einer Hochschule zielt auf eine noch engere Verzahnung auf den Gebieten der Forschung und Nachwuchsförderung ab. Damit hat die gemeinsame Berufung von Greiner an das BfR und die TiHo Hannover Modellcharakter für den wissenschaftsbasierten Verbraucherschutz in Deutschland.
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