Tosso Leeb kehrt als Träger des Humboldt-Forschungspreises an die TiHo zurück

(07.05.2014) Professor Dr. Tosso Leeb aus dem Institut für Genetik der Vetsuisse-Fakultät an der Universität Bern hat auf Vorschlag von Professor Dr. Wolfgang Baumgärtner, PhD, Institut für Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.

„Professor Leeb ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Veterinärgenetik. Zu seinen Forschungserfolgen zählen zahlreiche bedeutende Entdeckungen in der Molekulargenetik - besonders die Aufklärung molekularer Pathomechanismen von Erbkrankheiten, die bei Haustieren auftreten können.


Professor Dr. Tosso Leeb hat den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten.
Seine innovativen Ansätze, in denen er die neuesten Techniken kombiniert, führten zum Verständnis verschiedener neuer Erbkrankheiten bei Hunden, Katzen, Rindern und Pferden“, heißt es in der Laudatio von Professor Baumgärtner.

Mit der Vergabe des Humboldt-Forschungspreises an Professor Leeb unterstützt die Alexander von Humboldt-Stiftung ein Kooperationsprojekt der TiHo und der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern: Im Zentrum für Canine Neurowissenschaften der TiHo erforschen die Wissenschaftler gemeinsam neurologische Erkrankungen bei Hunden.

Leeb wird im Rahmen des Forschungspreises für ein Jahr zeitweise an der TiHo bei Professor Baumgärtner am Institut für Pathologie tätig sein und neurogenetische Störungen bei Hunden und anderen Haustieren erforschen.

Bereits am Dienstag, den 8. Juli 2014 wird er an der TiHo im Institut für Pathologie um 17 Uhr einen Gastvortrag zum Thema „Personal Genomics in Dogs“ halten.

Professor Dr. Tosso Leeb ist seit Oktober 2005 Direktor des Instituts für Genetik der Vetsuisse-Fakultät an der Universität Bern. Er hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Chemie studiert.

Seine Doktorarbeit fertigte er am Institut für Biochemie der Universität München und am Tierärztlichen Institut der Georg-August-Universität Göttingen an.

Nach einem Auslandsaufenthalt am University of Texas Health Science Center in San Antonio war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Tierärztlichen Institut der Universität Göttingen tätig, wo er sich im Jahr 1999 habilitierte.

Im gleichen Jahr wechselte er auf eine Professur an die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ins Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung.

Leebs Forschungsschwerpunkte sind Erbkrankheiten und andere sichtbare Merkmalsunterschiede bei Haus- und Nutztieren mit einer genetischen Ursache. So konnte Leeb bereits mehr als 30 kausale Genvarianten für verschiedene Erbkrankheiten und Farbvarianten aufklären.

Dazu zählen beispielsweise die genetische Ursache für die fehlenden Haare bei Nackthunden oder eine Form von Zwergwuchs bei Labrador Retrievern. Neben der Erforschung von Erbkrankheiten engagiert sich Leeb auch in aktuellen internationalen Genomsequenzierungsprojekten von Haus- und Nutztieren.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung ehrt mit dem Forschungspreis Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen.

Dabei müssen ihre grundlegenden Entdeckungen, Erkenntnisse oder Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben. Die Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu hundert Humboldt-Forschungspreise.



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