VET-MAGAZIN logo
Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung
Wolkenkratzer via Wikimedia Commons
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Tessa Frank/Deutsches Primatenzentrum GmbH
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Wie Zebrafische Herzmuskelzellen regenerieren
Elvira Eberhardt/Uni Ulm
Lebensräume für Fischnachwuchs am Niederrhein
Michel Roggo
Komplexe Evolution: Fortgeschrittene kognitive Fähigkeiten bei Vögeln
Kolossos via Wikimedia Commons
Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Tiere viel tiefgreifender als angenommen
Stefan Meyer
Illegale Tötung ist größte Bedrohung für Luchse
Thomas Hulik - stock.adobe.com
Fledermäuse spielen in Südostasien Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Reisschädlingen
Fledermäuse spielen in Südostasien
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Allgemein

Sie haben ein Wildtier gesehen? Bitte mitteilen!

Ein internationales Forscherteam möchte mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern erfassen, welche und wie viele wildlebende Säugetiere es in Europa gibt. Deutschland ist eines von vier Pilotländern.

. . .

Luchse, Rehe, Wildschweine, Iltisse, Biber oder Mufflons – in Europa leben etwa 250 verschiedene Säugetierarten. Welche und wie viele in welchen Regionen leben, ist oftmals unbekannt. Mit dem Kooperationsprojekt MammalNet möchten acht europäische Forschungsinstitutionen diese Lücke gemeinsam mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern schließen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Tiere, die sie auf Wanderungen, im Alltag oder beim Spaziergang sehen, über eine mobile App oder über zwei Internetseiten mitzuteilen:

Die App iMammalia läuft auf Android und iOS und kann in den jeweiligen Stores heruntergeladen werden. Sie ermöglicht eine einfache Mitteilung der Sichtung. Für die beiden Internetseiten www.mammalweb.org und www.agouti.eu ist es erforderlich, sich zu registrieren.

Sie richten sich eher an fortgeschrittene Naturbeobachter. So laden Forscherinnen und Forscher auf www.agouti.eu beispielsweise auch Bilder aus Fotofallen hoch. Nutzen kann die Plattformen aber trotzdem jeder.

Das Projekt läuft über zwei Jahre und startet zunächst in den Pilotländern Deutschland, Spanien, Kroatien und Polen. Ab Mai 2020 soll es auf die übrigen Regionen Europas ausgeweitet werden.

Auf deutscher Seite leitet Dr. Oliver Keuling aus dem Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) das Projekt, er sagt: „In allen Ländern werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, mitzuteilen, wenn sie ein wildlebendes Säugetier gesehen haben. Über die App und die Internetseiten können sie zudem Fotos der Tiere hochladen.“

Das Projekt MammalNet ergänzt das Projekt ENETWILD , in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2017 Monitoring-Daten von Säugetieren erfassen und auswerten. Dazu zählen auch Aufnahmen, die sie mit Fotofallen erstellt haben. Um die Datenbasis zu vergrößern, hoffen sie jetzt auf die Unterstützung von Naturfreundinnen und Naturfreunden.

„Wir werden mit den neuen Daten die bereits gesammelten ENETWILD -Daten ergänzen. Außerdem werden wir sie abgleichen, um zu analysieren, ob unser Vorgehen sich für die wissenschaftliche Wildtiererfassung eignet“, erklärt Keuling. 

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority EFSA) fördert dieses Citizen-Science-Projekt, wie sich wissenschaftliche Projekte mit Bürgerbeteiligung nennen, insgesamt mit 200.000 Euro.

Das Projekt startet im Oktober 2019 und endet im Mai 2021. Neben der Datenerfassung soll das Projekt auch das Umweltbewusstsein fördern und für die vielfältige Natur um uns herum sensibilisieren.

Die Forscherinnen und Forscher werden deshalb während der Projektlaufzeit kontinuierlich auf Facebook, Twitter und Instagram über das Projekt und die gesichteten Tiere informieren.

Außerdem stehen sie über diese Medien für Fragen zur Verfügung. In jedem Land werden sie zudem einmal im Monat drei der hochgeladenen Fotos zur Wahl stellen, damit die Nutzerinnen und Nutzer das „Foto des Monats“ wählen können. 

. . .

Weitere Meldungen

Neuigkeiten aus der Wissenschaft

Hautplatte des Alligators aus Hernals
NHM Wien, Alice Schumacher

Die Alligatoren von Hernals – das jüngste Krokodil-Fossil Mitteleuropas

Die Sammlungen des Naturhistorischen Museums sind großartige Archive der Natur. Allein die Geologisch-Paläontologische Abteilung bewahrt mehr als 5,6 Millionen Objekte

Melkroboter bereits in 2.000 Betrieben in Österreich im Einsatz
Rinderdatenverbund RDV, Grafik: RINDERZUCHT AUSTRIA/Kalcher

Melkroboter bereits in 2.000 Betrieben in Österreich im Einsatz

Der Trend zur Automatisierung in der Milchwirtschaft setzt sich ungebremst fort. Immer mehr Betriebe in Österreich setzen auf Automatische Melksysteme (AMS), um Effizienz und Tierkomfort zu steigern

13 Frauen. Aus der Geschichte des NHM Wien

13 Frauen. Aus der Geschichte des NHM Wien

Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar, die das Naturhistorische Museums Wien mitgestaltet haben - herausgegeben von Stefanie Jovanovic-Kruspel, Brigitta Schmid und Andrea Krapf

Luchsdame Elli
Alpenzoo

Luchsdame Elli übersiedelte aus dem Alpenzoo Innsbruck in den Wildnispark Zürich

Die Luchsdame Elli hat Innsbruck am 4. März 2025 im Zuge des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) verlassen und ist nach Zürich gezogen

HUNDERUNDEN #34: Tiermedizin print & online

HUNDERUNDEN #34: Tiermedizin print & online

Die 34. Ausgabe der HUNDERUNDEN, dem Fachmagazin für Tierärzt:innen, ist am Aschermittwoch 2025 erschienen.

Tierpfleger Niklas Hörper mit den Mähnenrobben
Daniel Zupanc

Inventur im Tiergarten Schönbrunn: 6.043 Tiere aus 518 Arten und Haustierrassen

Von den wendigen Mähnenrobben bis zu den gemächlichen Afrikanischen Schnabelbrustschildkröten - im Tiergarten Schönbrunn wurde wieder gezählt.

Deutsche Wildtier Stiftung

Backstagetour bei Cavalluna Grand Moments: Einblicke in Tierwohl und Tierschutz

Die europaweit tourende Pferdeshow Cavalluna fasziniert mit beeindruckenden Darbietungen, präziser Freiheitsdressur und kunstvollen Reitvorführungen. Doch was geschieht hinter den Kulissen?

Tiertraining im Alpenzoo Innsbruck
Alpenzoo

Gezieltes Tiertraining für mehr Abwechslung und bessere Betreuung der Tiere

Im Alpenzoo Innsbruck steht ab 2025 regelmäßiges Tiertraining auf dem Programm

Aqua-Forschungsstation im Tiergarten Schönbrunn
Daniel Zupanc

Fisch-Umzug XXL: Tiergarten Schönbrunn übersiedelt hunderte Fische, Garnelen und Co.

Seit Dezember übersiedeln im Tiergarten Schönbrunn Fische, Garnelen, Pflanzen und Co. aus dem Backstage-Bereich des bestehenden alten Aquarienhauses in die neu errichtete Aqua-Forschungsstation unweit des Zoos

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Queer: Sex und Geschlecht in der Welt der Tiere und Pflanzen
Queer: Sex und Geschlecht in der…
(13. Mär 2025) Josh L. Davis ist ist Mitarbeiter des Natural…
13 Frauen. Aus der Geschichte des…
(07. Mär 2025) Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar…
Wildtierfindlinge in der Tierarztpraxis
(28. Feb 2025) Grundlagen der Wildtierhilfe, praktische Anwendung, tierärztliche Versorgung -…
Der Erfindergeist der Tiere
(17. Feb 2025) Werkzeuge, Ideen und Innovationen. Faszinierende Einblicke in tierische…
Meine Patienten laufen Trab
(11. Feb 2025) Unterwegs als Pferdeärztin auf dem Land - von…
Die Rückkehr der großen Pflanzenfresser
(07. Feb 2025) Konfliktfeld oder Chance für den Artenschutz? - herausgegeben…

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

EVECC-Kongress 2025
EVECC-Kongress 2025
(01. Mär 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…
FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…
Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…
Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…
7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis…

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße Nutztierhaltung endet am 1. April 2025
Thomas Zimmel/VET-MAGAZIN
Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße…
(13. Mär 2025) Der Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)…
Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis geht an Studienteam…
(10. Mär 2025) Alle zwei Jahre zeichnet die Tierärztliche Fakultät der…
Ausschreibung des Herbert-Stiller-Förderpreis für tierfreie Forschung
(06. Mär 2025) Ärzte gegen Tierversuche fördert tierversuchsfreie Forschungsvorhaben mit 20.000…
Raubtiere vs. Bauern: Ceva Wildlife Research…
(03. Mär 2025) Der Ceva Wildlife Research Fund unterstützt ein Projekt…
MSD und die FVE fördern 34…
(07. Feb 2025) MSD Tiergesundheit und der Europäische Tierärzteverband (FVE) zeichnen…
ABCD & Boehringer Ingelheim laden zur…
(20. Jan 2025) Das European Advisory Board on Cat Diseases (ABCD)…