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Prof. Dr. Thomas Jungbluth
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Universität Hohenheim / Sacha Dauphin
Allgemein

Thomas Jungbluth für Forschungsverdienste in der Nutztierhaltung mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt

Hohe Ehrung für Prof. Dr. Thomas Jungbluth von der Universität Hohenheim: Mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt wurde sein außerordentliches Engagement in Forschung und Weiterentwicklung von Haltungstechnik in der Nutztierhaltung und sein fachübergreifendes Denken im Umweltschutz und Tierschutz.

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Über zwei Jahrzehnte engagierte Prof. Dr. Jungbluth sich „mit großem Einsatz“ im Ehrenamt des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL). Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt überreichte die Auszeichnung am 27. Juli 2017 bei einer kleinen Feierstunde in Schloss Hohenheim in Stuttgart.

Das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland: Bundesminister Christian Schmidt ließ es sich nicht nehmen, die hohe Auszeichnung Herrn Prof. Dr. Thomas Jungbluth persönlich ans Revers zu heften. Für die Feierstunde im Blauen Saal von Schloss Hohenheim war der Minister eigens aus Berlin angereist.

Der Minister hob in seiner Laudatio die wissenschaftliche und ehrenamtliche Leistung des Agrartechnikers hervor: „Seit 1990 setzen Sie hier an der Universität Hohenheim wissenschaftliche Maßstäbe in den Bereichen Verfahrenstechnik in der Tierproduktion und landwirtschaftliches Bauen.

Dabei haben sie stets das Ziel vor Augen, die tier- und umweltgerechte Erzeugung von Lebensmitteln wissenschaftlich zu fördern und unseren Landwirten neue Verfahren an die Hand zu geben.“

Hoher persönlicher Einsatz

Mit seiner Forschungsarbeit und als Präsident des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) habe sich Prof. Dr. Jungbluth mit großem persönlichem Einsatz um die deutsche Landwirtschaft verdient gemacht.

„Ich danke Ihnen für die stets konstruktive wissenschaftliche Unterstützung“, so Bundesminister Schmidt. „Sie haben wichtige Impulse gesetzt, um die gesellschaftliche Akzeptanz der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in Deutschland zu stärken.“

Prof. Dr. Jungbluth habe in den fast 16 Jahren seiner Präsidentschaft in herausragendem ehrenamtlichem Engagement das KTBL vertreten, profiliert und mit der KTBL-Strategie 2014 zukunftsfähig aufgestellt.

In dieser Zeit sei die Wahrnehmung des KTBL als neutrale, vom engagierten Ehrenamt getragene und vom BMEL institutionell geförderte Facheinrichtung in Fachkreisen deutlich gestiegen, insbesondere auch im europäischen Ausland.

Rektorat gratuliert zu hoher Ehre

Für die Universitätsleitung gratulierte die stellvertretende Rektorin Prof. Dr. Iris Lewandowski Herrn Prof. Dr. Jungbluth: „Wir sind stolz, einen solch beruflich wie privat engagierten Forscher wie Sie in unseren Reihen zu haben.“

Das Bundesverdienstkreuz sei eine hohe Ehre nicht nur für den Ausgezeichneten, sondern auch für die Agrartechnik an der Universität Hohenheim.

Engagierte Forschung für die Landwirtschaft

Seit 1990 ist der 1953 in Frankfurt am Main geborene Prof. Dr. Thomas Jungbluth ordentlicher Professor für Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme (bis 2005: Verfahrenstechnik in der Tierproduktion und landwirtschaftliches Bauwesen) am Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim.

Zu seinen Forschungszielen gehört die Entwicklung und Beurteilung baulicher und technischer Haltungsverfahren für tierhaltende landwirtschaftliche Unternehmen, die unter den Gesichtspunkten Tierschutz, Umweltschutz und Ökonomie eine nachhaltige Produktion ermöglichen.

Darüber hinaus war und ist Prof. Dr. Jungbluth in verschiedenen Gremien der Universität Hohenheim tätig, so unter anderem im Senat und Universitätsrat, als Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften in den Jahren 1997 bis 1999 und 2006 bis 2010 sowie in diversen Kommissionen und Arbeitsgruppen. Seit 2016 ist er Mitglied der Arbeitsgruppe „Tierversuche und Kommunikation“.

Die Carl-Heinrich-Dencker Ehrennadel für seine besonderen Verdienste im Bereich der systemorientierten Agrartechnik-Forschung erhielt Prof. Dr. Jungbluth 2013 vom Förderverein der Landtechnik Bonn und der Haushaltstechnik Bonn.

Auf internationaler Ebene war Prof. Dr. Jungbluth langjähriger deutscher Vertreter im CIGR (International Commission of Agricultural and Biosystems Engineering) Section II “Structures and Environment“. Von 1990 bis 1998 war er Mitglied des Scientific Board of Section IV “Rural Electricity and other Energy Sources” und von 1994 bis 1998 dessen Vorsitzender.

Langjähriger Einsatz für das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.

Zu den Aktivitäten von Prof. Dr. Jungbluth im KTBL zählte insbesondere die vorausschauende Erarbeitung von Emissionsfaktoren für Ammoniak in der Nutztierhaltung – im Zusammenhang mit den Emissionen klima- und umweltrelevanter Gase ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Damit verband er intensive Arbeiten zur Definition der besten verfügbaren Technik (BVT), die Ende der 90er-Jahre als BVT-Merkblatt herausgegeben wurde.

Unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Jungbluth leiteten die Arbeitsgremien des KTBL schon früh die ersten Forderungen ab, dass neben dem Umweltschutz auch der Tierschutz betrachtet bzw. bewertet werden muss. Konsequent weitergedacht und in der ehrenamtlichen KTBL-Arbeit weiterentwickelt ergab sich hieraus der nationale Bewertungsrahmen Nutztierhaltung.

Beim Bewertungsrahmen Nutztierhaltung handelt es sich um eine in dieser Form einzigartige Zusammenstellung von Bewertungskriterien und einer Bewertung von über 100 Haltungsverfahren für Nutztiere hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen und der Tiergerechtheit.

Seit 1993 ist Prof. Dr. Jungbluth Mitglied im KTBL-Hauptausschuss und war mehrfach als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Nutztierhaltung und Vorsitzender in verschiedenen Arbeitsgruppen aktiv. Von 2001 bis 2017 war er Präsident des KTBL.

Über den ehrenamtlichen Einsatz im KTBL hinaus war Prof. Dr. Jungbluth von 2010 bis 2014 Mitglied und Gründungsvorstand der Dafa (Deutsche Agrarforschungsallianz) sowie langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Ländliches Bauwesen Baden-Württemberg e.V. In diesen Gremien bewegte er die Themen, die ihn im KTBL beschäftigten, auf der regionalen und wissenschaftlichen Ebene weiter.

Selbst in seinem privaten Umfeld engagiert sich Prof. Dr. Jungbluth im Hohenloher Freilandmuseum e.V. Schwäbisch Hall-Wackershofen, das Besuchern historische und aktuelle Hintergründe der Landwirtschaft vermittelt.

So wirkte Prof. Dr. Jungbluth im letzten Jahr gemeinsam mit Frau Dr. Monika Krause und Studierenden des Masterstudiengangs Agrarwissenschaften maßgeblich an der Ausstellung und Dokumentation zum Thema „Die Milch kommt von der Kuh“ mit.

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