100.000 Euro für Versorgung verletzter Wildtiere in Berlin
Die Kleintierklinik der Freien Universität wird nach dem Haushaltsbeschluss des Berliner Abgeordnetenhauses vom 12. Dezember 2013 jährlich mit 100.000 Euro für die Versorgung von Wildtieren unterstützt.
Die Mittel wurden für 2014 und für 2015 bewilligt. Sie kommen der Behandlung der 1.200 bis 1.500 verletzten Wildtiere zugute, die jährlich von der Polizei, der Feuerwehr, vom Naturschutzverband NABU und von Privatpersonen eingeliefert werden.
Finanziert werden die Materialien und die Leistungen der tiermedizinischen Versorgung sowie die Unterbringung und Fütterung der Tiere.
Der für den Tierschutz zuständige Berliner Justizsenator Thomas Heilmann informierte sich am Freitag gemeinsam mit den Abgeordneten Cornelia Seibeld und Alexander J. Herrmann über die Arbeit der Kleintierklinik in Berlin-Düppel und übergab symbolisch eine Futterspende.
Senator Heilmann erklärte bei dem Besuch vor Medienvertretern, die Kleintierklinik habe bei der Wildtierversorgung über die Grenzen Berlins hinaus einen exzellenten Ruf. "Ich kann mich nur bei den Abgeordneten bedanken, dass sie die Finanzierung dieses wichtigen Projektes gesichert haben.

Das ist ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk." Die Vorsitzende des Rechts- und Verbraucherausschusses im Abgeordnetenhaus, Cornelia Seibeld, unterstrich, die Kleintierklinik leiste gute, engagierte und wichtige Arbeit im Interesse der Wildtiere.
Der tierschutzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Alexander J. Herrmann, betonte: "Die finanzielle Unterstützung der Arbeit der Kleintierklinik sowie der ebenfalls geförderten Wildvogelstation des NABU Berlin e. V. waren mir und der CDU-Fraktion in den Haushaltsberatungen ein wichtiges Anliegen."
Er freue sich, dass die verantwortungsvolle Arbeit beider Einrichtungen in den kommenden beiden Jahren fortgeführt werden könne.

Der Dekan des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität, Prof. Dr. Jürgen Zentek, sprach von einer großzügigen Unterstützung durch das Abgeordnetenhaus. Dadurch werde "ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz und zur Aufrechterhaltung einer optimalen Patientenversorgung" geleistet, sagte er. Prof. Dr. Barbara Kohn und Prof. Dr. Leo Brunnberg von der Kleintierklinik zeigten sich erfreut, dass ihr jahrelanges Bemühen um eine finanzielle Unterstützung nunmehr Erfolg gehabt habe.

Durch die Zusage der Mittel sei die Hilfe für verletzte Wildtiere 2014 und 2015 sichergestellt. Auch der 2. Vorsitzende des NABU-Landesverbandes Berlin, Rainer Altenkamp, begrüßte die Entscheidung sehr.
Es sei ein großes Entgegenkommen der Kleintierklinik in den vergangenen Jahren gewesen, verletzte Wildtiere zu behandeln und für den großen Aufwand keine Gebühren zu erheben. Allein der NABU Berlin liefere pro Jahr rund 300 Tiere in der Klinik ein. Diese Tiere seien herrenlos und der NABU Berlin finanziere bereits die Bergung, den Transport zur Klinik und die Pflege im Anschluss an die medizinische Versorgung.
"Hätte der NABU darüber hinaus auch noch die Kosten für die medizinische Versorgung tragen müssen, hätte das die finanziellen Möglichkeiten des Verbandes bei Weitem überstiegen", betonte Altenkamp.
"Wir betreuen vor allem verletzte Wildtiere, die unter Naturschutz stehen, etwa Singvögel, Entenvögel, Greifvögel und Eulen", betonte Oberärztin PD Dr. Kerstin Müller von der Kleintierklinik. Unter den eingelieferten Säugetieren am häufigsten vertreten seien Eichhörnchen, Igel und Fledermäuse.
Die Intensität der tiermedizinischen Versorgung von Wildtieren in Berlin ist einzigartig in Deutschland und in Europa. Darum werden einige Arten auch aus anderen Bundesländern und aus anderen Ländern nach Düppel gebracht; häufig sind die Tiermediziner Ansprechpartner für andere Wildtierstationen. Rund zwei Drittel der eingelieferten Tiere verlassen die Klinik geheilt.
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