Neues „Clever Dog Lab“ an der Vetmeduni Vienna
Am 3. September 2012 wurden an der Vetmeduni Vienna die neuen Räumlichkeiten des „Clever Dog Lab“ feierlich eröffnet. Ein Team von Kognitionsbiologen rund um Ludwig Huber wird dort in Zukunft die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten von Hunden und ihre Beziehung zum Menschen erforschen.
Weiterer Zuwachs an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna): Mit einem feierlichen Festakt wurde am heutigen Montag, dem 3. September 2012, der neue Standort des Clever Dor Lab an der Vetmeduni Vienna offiziell eröffnet.
Das Clever Dog Lab ist der Abteilung für Vergleichende Kognitionsforschung am Messerli Forschungsinstitut zugeordnet und wird zukünftig die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten von Hunden und deren vielfältige Beziehungen zum Menschen erforschen.
In den dafür neu adaptierten Testräumen kommen die zurzeit besten Techniken der Kognitionsforschung zum Einsatz, wie beispielsweise berührungssensitive Bildschirme, Videoanalysesysteme und Geräte zur Blickerfassung.

Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle unterstrich bei der Eröffnung das hohe Engagement der Forschenden und die optimalen Rahmenbedingungen für die Forschungsarbeiten am Clever Dog Lab: „Mehr über die kognitiven Fähigkeiten von Tieren zu erfahren, kommt nicht nur den Tieren, sondern der ganzen Gesellschaft zugute.

Mit dem, was wir durch die Forschungsarbeit am Clever Dog Lab lernen, können wir in Zukunft unsere Verantwortung den Tieren gegenüber noch besser gerecht werden.“ Zudem lobte Töchterle die gut funktionierende Zusammenarbeit vieler Institutionen am Messerli Forschungsinstitut, in dem das neue Clever Dog Lab beherbergt ist.
„Das Messerli Forschungsinstitut basiert auf der erfolgreichen Kooperation mehrerer Universitäten und privaten Geldgebern, baut ganz wesentlich auf Interdisziplinarität und schlägt dabei eine wichtige und tragfähige Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften.

Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einrichtungen und Disziplinen ist auch wesentliches Element des Hochschulplans“, so der Minister, der ebenso sein Ziel nach mehr privaten Mitteln für Wissenschaft und Forschung erneut bekräftigte. „An der Veterinärmedizinischen Universität Wien wird das bereits gelebt.“
Sonja Hammerschmid, Rektorin der Vetmeduni Vienna, betonte in ihrer Begrüßung ebenfalls die Bedeutung von Kooperationen bei der Verwirklichung von Projekten wie dem des Clever Dog Lab.

„Das Clever Dog Lab ist eine Bereicherung für unseren Campus und vor allem für die Arbeit des Messerli Forschungsinstituts wegweisend.
Ein besseres Verständnis der Fähigkeiten von Tieren stellt die Basis für wissenschaftlich orientierten Tierschutz dar. Das Messerli Forschungsinstitut beruht auf einem Netzwerk verlässlicher Partner und Förderer.
Die Zusammenarbeit mit der Messerli-Stiftung aus der Schweiz hob sie besonders hervor: „Ohne das persönliche Engagement von Herta Messerli, die über die Messerli-Stiftung die Basis für das Institut gelegt hat, wären wir heute nicht, wo wir sind“, sagte Hammerschmid.

Ludwig Huber, Leiter der Abteilung für Vergleichende Kognitionsforschung und damit des Clever Dog Lab sowie Sprecher des Messerli Forschungsinstituts, skizzierte in seiner Präsentation die bereits laufende Forschungsarbeit in den neuen Räumlichkeiten: „Wir untersuchen bei Hunden verschiedene Wahrnehmungsleistungen wie Sehen und Hören sowie Fähigkeiten der Kommunikation und der Kooperation mit anderen Hunden und auch mit dem Menschen.

Zudem interessieren wir uns für soziales Lernen und dafür, wie Hunde technische, logische und soziale Probleme lösen. Auch die Beziehungen zwischen Hunden und Menschen sowie der Einfluss von Persönlichkeit, Geschlecht, Alter und Haltung auf all diese Fähigkeiten und Merkmale der Tiere wird bei uns erforscht“, so Huber.

Im Anschluss an die Begrüßungsansprachen fand eine Besichtigung der neu adaptierten Räumlichkeiten des Clever Dog Lab am Campus der Vetmeduni Vienna statt. Dabei wurden auch einige Tests mit Hunden gezeigt, bei denen die Tiere ahnen ließen, zu welch komplexen Wahrnehmungs-, Erkenntnis- und Problemlösungsleistungen sie fähig sind.
Bildergalerie mit 8 Bildern
Weitere Meldungen
Neuigkeiten aus der Wissenschaft
Die Alligatoren von Hernals – das jüngste Krokodil-Fossil Mitteleuropas
Die Sammlungen des Naturhistorischen Museums sind großartige Archive der Natur. Allein die Geologisch-Paläontologische Abteilung bewahrt mehr als 5,6 Millionen Objekte
Melkroboter bereits in 2.000 Betrieben in Österreich im Einsatz
Der Trend zur Automatisierung in der Milchwirtschaft setzt sich ungebremst fort. Immer mehr Betriebe in Österreich setzen auf Automatische Melksysteme (AMS), um Effizienz und Tierkomfort zu steigern
13 Frauen. Aus der Geschichte des NHM Wien
Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar, die das Naturhistorische Museums Wien mitgestaltet haben - herausgegeben von Stefanie Jovanovic-Kruspel, Brigitta Schmid und Andrea Krapf
Luchsdame Elli übersiedelte aus dem Alpenzoo Innsbruck in den Wildnispark Zürich
Die Luchsdame Elli hat Innsbruck am 4. März 2025 im Zuge des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) verlassen und ist nach Zürich gezogen
HUNDERUNDEN #34: Tiermedizin print & online
Die 34. Ausgabe der HUNDERUNDEN, dem Fachmagazin für Tierärzt:innen, ist am Aschermittwoch 2025 erschienen.
Inventur im Tiergarten Schönbrunn: 6.043 Tiere aus 518 Arten und Haustierrassen
Von den wendigen Mähnenrobben bis zu den gemächlichen Afrikanischen Schnabelbrustschildkröten - im Tiergarten Schönbrunn wurde wieder gezählt.
Backstagetour bei Cavalluna Grand Moments: Einblicke in Tierwohl und Tierschutz
Die europaweit tourende Pferdeshow Cavalluna fasziniert mit beeindruckenden Darbietungen, präziser Freiheitsdressur und kunstvollen Reitvorführungen. Doch was geschieht hinter den Kulissen?
Gezieltes Tiertraining für mehr Abwechslung und bessere Betreuung der Tiere
Im Alpenzoo Innsbruck steht ab 2025 regelmäßiges Tiertraining auf dem Programm
Fisch-Umzug XXL: Tiergarten Schönbrunn übersiedelt hunderte Fische, Garnelen und Co.
Seit Dezember übersiedeln im Tiergarten Schönbrunn Fische, Garnelen, Pflanzen und Co. aus dem Backstage-Bereich des bestehenden alten Aquarienhauses in die neu errichtete Aqua-Forschungsstation unweit des Zoos
Teile diesen Bericht auf:
Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Queer: Sex und Geschlecht in der…
(13. Mär 2025) Josh L. Davis ist ist Mitarbeiter des Natural…13 Frauen. Aus der Geschichte des…
(07. Mär 2025) Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar…Wildtierfindlinge in der Tierarztpraxis
(28. Feb 2025) Grundlagen der Wildtierhilfe, praktische Anwendung, tierärztliche Versorgung -…Der Erfindergeist der Tiere
(17. Feb 2025) Werkzeuge, Ideen und Innovationen. Faszinierende Einblicke in tierische…Meine Patienten laufen Trab
(11. Feb 2025) Unterwegs als Pferdeärztin auf dem Land - von…Die Rückkehr der großen Pflanzenfresser
(07. Feb 2025) Konfliktfeld oder Chance für den Artenschutz? - herausgegeben…Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

EVECC-Kongress 2025
(01. Mär 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis…Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien
