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Univ. Prof. Dr. Mathias Müller
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FWF fördert VUW-Spezialforschungsbereich

Einen großen Erfolg konnte der VUW-Wissenschafter Univ. Prof. Dr. Mathias Müller vom Institut für Tierzucht und Genetik feiern: Denn der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) hat in seiner jüngsten Kuratoriumssitzung eine mit 3,3 Mio. Euro dotierte Förderungszuwendung für den ersten Spezialforschungsbereich (SFB) an der VUW beschlossen, der unter der Koordination von Prof. Müller stattfinden soll.

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"Die Auswahl unseres speziellen Forschungsbereiches zeugt von der exzellenten Qualität unserer Forschungsarbeit, denn der FWF - als die Grundlagen-Funding-Organisation in Österreich - stellt extrem hohe Anforderungen an die geförderten Programme und wählt gezielt nur die Besten der Besten. Das ist für mich im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr wertvolle Honorierung der erbrachten und zukünftigen Leistungen", erklärte Prof. Müller in einer ersten Stellungnahme.

Der Focus des Spezialforschungsprogrammes "Jak-Stat Signalling: From Basic to Diseas" liegt auf der Erforschung eines Übertragungsweges für Signale innerhalb von Zellen, dessen Störungen mit Erkrankungen wie Krebs, Infektionen oder Entzündungen in Verbindung gebracht werden. Unter der Führung von Professor Müller wird in Kooperation mit der Universität Wien, der Medizinuniversität Wien, dem Institut für Molekulare Pathologie (IMP) und dem Ludwig Boltzmann-Institut für Krebsforschung diesem Prozess auf den Grund gegangen. "Der VUW - als Institution - und meiner eigenen Person kommt bei diesem Forschungsvorhaben die Rolle als Sprachrohr und Koordinator zu. Der Forschungserfolg hängt jedoch zentral von den Leistungen des gesamten, beteiligten Konsortiums als Team ab, denn nur so kann der 'added value' erbracht werden", betonte Müller.

VUW fördert eigene Spitzenkräfte mit 20 Prozent der FWF-Fördersumme

Für die ersten vier Jahre stehen den Wissenschaftern 3,3 Mio. Euro seitens des FWF zur Verfügung. Für jene Projekte, die hausintern an der VUW durchgeführt werden, stellt die Veterinärmedizinische Universität zudem nochmals 20 Prozent der Fördersumme bereit. Damit sollen der spezifische Ausbau und die Vertiefung des Projektes gewährleistet sein.

Das Forschungsgebiet im Detail: Signalstörungen in der Zelle

Der "Jak-Stat-Signalweg" ist nach zwei Klassen von Proteinen benannt. Dabei handelt es sich einerseits um die Janus Kinasen (Jaks) und andererseits um die Stats (signal transducers and activators of transcription), die für die Kommunikation zwischen den Rezeptoren an der Zelloberfläche und den Zielgenen im Zellkern sorgen. Eine entsprechende Gen-Expression kann jedoch erst von Statten gehen, wenn die Stats durch die Jaks mittels Phosphorylierung aktiviert wurden, denn erst dann können sie in den Zellkern vordringen. Dort sorgen sie für die Initiierung von essenziellen Funktionen, wie die Zellteilung, -aktivierung, -spezifizierung, -wanderung oder den Zelltod.

Optimale Ergebnisse durch Arbeitsteilung zwischen den teilhabenden Institutionen

Der wissenschaftliche Aufgabenbereich soll in vier verschiedene Gebiete getrennt werden, um ein optimales Herangehen und ergo ein optimales Ergebnis zu erzielen. "Es handelt sich bei diesem Projekt um das derzeit größte europäischen Jak-Stat-Forschungsunternehmen, das die Rolle dieses Signalweges bei Infektionen und Entzündungen sowie bei Krebs erforschen soll", so Müller.

Pharmaindustrie identifiziert 'Jaks' und 'Stats' als zukünftige "Prime-Drugtarget"

"Der einzigartige Ansatz dieses Forschungsprojektes ist, dass man von einem definierten Molekülnetzwerk ausgeht. Dieser Ansatz ist so zukunftsweisend, dass selbst die Pharmaindustrie die beiden Protein-Familien als 'Prime-Drugtarget' identifiziert hat", erklärte Müller. Die nächsten zehn Jahre werde man sich nun intensiv der Erforschung dieses Gebietes widmen, über dessen Wirkungsmechanismen man derzeit noch so wenig weiß, erklärte Müller abschließend.

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