Optimierung der Führgeschirre für Blindenführ- und Rehabilitationshunde
VUW und Stadt Wien kooperieren: VUW-Forscher arbeiten an einem innovativen Führgeschirr für Blindenführhunde.
Die Stadt Wien hat den Universitäten die Grundsteuer erlassen, damit mit diesen frei werdenden Geldern wissenschaftliche Projekte gefördert werden können: Von der erfolgreichen Umsetzung dieser Maßnahme profitiert die Veterinärmedizinische Universität Wien (VUW), die nun bei einem bis dato einzigartigen Projekte der VUW-Movement Science Group für Blindenführ- und Servicehunde unterstützt wird.
Prof. Dr. Christian Peham und Dr. Barbara Bockstahler arbeiten an einer bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht erforschten Thematik: Nämlich an einer Studie, welche die Belastungsverhältnisse des Bewegungsapparats von Blindenführhunden evaluiert. Ziel dieses Projektes - das in Kooperation mit den "Freunden der Rehabilitationshunde Österreichs" und dem "Österreichischen Blinden und Sehbehindertenverband" durchgeführt wird - ist die
Von der Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und der damit verbundenen Zusammenführung der wissenschaftlichen Kompetenz der VUW und des sozialen Auftrages der Stadt Wien profitieren in erster Linie die Betroffenen und ihre Hunde: Die Entwicklung optimaler Führgeschirre ist eine präventive und kurative Maßnahme für Blindenführ- und Servicehunde und verlängert deren potenzielle Einsatzdauer. Dies ist aus Sicht des Tierschutzes, vor allem aber aus menschlicher Sicht von immenser Bedeutung für die Besitzer.
Hintergrundwissen: Wie funktioniert eigentlich die Kommunikation zwischen "Hund und Herrl" per Führgeschirr?
Blindenführ- und Servicehunde unterstützen behinderte und blinde Menschen auf unersetzliche Weise. Sie ermöglichen sicherere Ortsveränderungen und erhöhen die Mobilität ihrer Besitzer signifikant. Um die Kommunikation zwischen Besitzer und Tier zu ermöglichen, tragen die Blindenführhunde spezielle Führgeschirre, die hohen Anforderungen entsprechen müssen. Einerseits müssen sie die sichere Führung und Kommunikation ermöglichen, andererseits dürfen sie dem Hund keinen Schaden zufügen.
Die Hundeführer werden daraufhin geschult, dass sie das Führgeschirr nicht zum Lenken, sondern nur zum "Lesen" der Bewegungen des Hundes benützen. Dennoch entstehen bei der Interaktion des Mensch-Hund-Teams unvermeidliche Druckstellen im Bereich der Wirbelsäule und des Brustkorbes der Hunde.
Darum arbeiten die VUW-Forscher mit Hochdruck an der Entwicklung neuer Modelle. Durch die Kombination von kinematischen, kinetischen und elektromyographischen Messsystemen wollen die VUW-Forscher den Grundstatus erfassen und darauf aufbauend ein verbessertes Führgeschirr entwickeln.
Das Studiendesign: Ein Projekt in mehreren Etappen
In einem ersten Schritt werden die biomechanischen Grundlagen beim Hund erarbeitet: Dazu werden Basisdaten zur Kinetik und Kinematik (Bewegungsdaten) von gesunden wie auch an orthopädischen Erkrankungen leidenden Hunde ermittelt. Anschließend werden in einem zweiten Schritt die biomechanischen Grundlagen beim Blindenführhund ermittelt und die speziellen Belastungen dieser Hunde, bedingt durch ihre tägliche Tätigkeit und das Führgeschirr, eruiert.
Das Führgeschirr wird mittels eines eigens entwickelten Messsystems getestet und anschließend an gesunden Hunden erprobt. Nach Abschluss der Studie sollen auf Basis der gewonnenen Daten die Geschirre soweit an den Hundekörper angepasst werden können, dass ein optimaler Tragekomfort für den Hund bei gleichzeitiger idealer Führbarkeit gegeben ist.
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