Labor für Komparative Medizin eröffnet

(09.05.2013) Am 7. Mai 2013 wurde am Campus der Vetmeduni Vienna ein neues Forschungslabor eröffnet, in dem Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Erkrankungen von Mensch und Tier erforscht werden sollen.

Unter der Leitung von Univ.Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim widmet sich das Forschungslabor in Zukunft der vergleichenden Medizin von Mensch und Tier mit dem Ziel, die Entwicklung von Arzneimitteln für menschliche und tierische Patienten zu beschleunigen.

Der thematische Fokus liegt auf der Allergie- und Krebsforschung. Erste Experimente wurden im neuen Labor bereits begonnen.

„Mit dem nun voll einsatzfähigen Forschungslabor am  Standort der Veterinärmedizinischen Universität wird die Brücke zwischen veterinärer und humaner Medizin weiter gestärkt.

Kooperationen mit anderen Forschungsgruppen am Campus werden so leichter umsetzbar“, freut sich Jensen-Jarolim.

Moderne Ausstattung für Krebs- und Allergieforschung

Nach den Begrüßungsansprachen durch Dr. Sonja Hammerschmid, Rektorin der Vetmeduni Vienna, Univ.Prof. Dr. Wolfgang Schütz, Rektor der MedUni Wien, sowie Univ.Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim, Leiterin der Abteilung Komparative Medizin am Messerli Forschungsinstitut, konnten sich die Festgäste bei der Besichtigung des Labors, von der modernen Ausstattung überzeugen.

Mit dem sogenannten TissueFAXS verfügen die ForscherInnen über eine exakte Analysemethode für Gewebeproben.

Anstatt wie bisher einzelne Gewebezellen unter dem Mikroskop per Auge zu zählen, können mit dieser modernen Technologie ganze Gewebeschnitte automatisch und mit größter Genauigkeit untersucht und objektiv analysiert werden.

Für die Allergieforschung wird im neuen Forschungslabor die Mikrochip-Diagnostik für Heimtiere weiterentwickelt. Für die Diagnose mittels Chip reicht eine minimale Menge Blut aus, um ein komplettes Allergieprofil  zu erhalten.

Dieser sogenannte ImmunoCAP ISAC Test wurde in Wien entwickelt und kommt in der Humanmedizin erst seit kurzem zum Einsatz. In Zukunft soll er auch in der Veterinärmedizin angewandt werden.

Das Messerli Forschungsinstitut repräsentiert ein Kooperationsprojekt zwischen Veterinärmedizinischen Universität Wien, Medizinischer Universität Wien und Universität Wien, und wurde 2012 durch die Unterstützung der Schweizerischen Messerli-Stiftung initiiert und gegründet.

Die Forschungsergebnisse des Instituts sollen in Zukunft dazu beitragen, den Umgang mit Tieren auf einer wissenschaftlichen Basis stetig zu verbessern.

Bei der feierlichen Eröffnung wurden zudem vom Verein Rote Pfote- Krebsforschung für das Tier - drei Preise an junge WissenschafterInnen vergeben.

v.l.: VUW Rektorin Hammerschmid, Bettina Huber, Judit Fazekas, Abhishek Aggarwal, MUW Rektor Schütz und die Leiterin der Abteilung Komparative Medizin am Messerli Forschungsinstitut Jensen- Jarolim ; Bildquelle: VUW/Sallaberger

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