Steht Rektor von Fircks vor der Ablöse?

(26.03.2010) Laut Medienberichten sollen in der Uniratssitzung am 29. März 2010 die Weichen in Richtung Abberufung gestellt werden


Wolf-Dietrich v. Fircks
Die genannten Vorwürfe gegen das Rektorat sind zwar nicht neu, neben der fragwürdigen Finanzierung der Geburtstagsfeier des Rektors von 2008 und angeblich illegalen Tierversuchen gewinnt aktuell der Vorwurf der Misswirtschaft an Gewicht.

Am 29. März soll dem Unirat ein Gutachten zur Geschäftsführung und dem Konkurs der VUW-Tochterfirma Austrianova präsentiert werden. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt zudem Vorerhebungen wegen des Verdachts der Untreue gegen Rektor von Fircks.

Der Konkurs der Austrianova hat der Universität für Veterinärmedizin angeblich einen Schaden von 2 Millionen Euro zugefügt, eine weitere Tochterfirma der universitätseigenen VetWIDI Forschungsholding GmbH (die ViruSure) soll laut Presse Schulden von 700.000 Euro bei der Universität haben.

In dieser Situation versucht Rektor von Fircks die Oberhand zu behalten und schlägt ein "vorgezogenes Ausschreibungsverfahren für die kommende Rektoratsperiode" vor. Obwohl die Amtszeit des Rektors erst im Oktober 2011 enden würde, möchte er schon im Frühjahr 2010 eine(n) Nachfolger(in) auswählen lassen, die oder der dann ab September ein Jahr lang in das Amt eingeführt werden soll. Von Fircks würde weiterhin Rektor bleiben.

Diesen Vorgang könnte man als Selbstkastration des Rektors sehen, oder als Versuch, ernstzunehmende Kandidaten abzuschrecken. Denn wer ist schon gerne ein Jahr lang das "Beiwagerl" vom Rektor von Fircks?

 

Universitätsrat nimmt zu Vorwürfen an den Rektor Stellung

Der Universitätsrat hat, wie im September angekündigt, in Bezug auf universitäre Tochterunternehmen eine Prüfung der Fakten und Rechtsgrundlagen in Auftrag gegeben, um zu klären, ob die involvierten Personen des Rektorats, im speziellen der Rektor, gesetzliche und universitätsinterne Regeln eingehalten haben
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