Veterinärverbände fordern Leitlinien für mehr Tierwohl im Verhaltenstraining und in der Ausbildung von Tieren
FVE, FECAVA, FEEVA und WSAVA fordern universelle Leitlinien, um das Wohlergehen von Tieren in menschlicher Obhut zu gewährleisten.
Eine Koalition von Veterinärverbänden unter der Leitung der Federation of Veterinarians of Europe (FVE), zu der auch die Federation of European Companion Animal Veterinary Associations (FECAVA), die Federation of European Equine Veterinary Associations (FEEVA) und die World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) gehören, hat sich zusammengeschlossen, um wichtige Fragen des Tierschutzes anzugehen.
Gemeinsam hat diese Koalition ein umfassendes gemeinsames Positionspapier erstellt, in dem 14 Schlüsselempfehlungen zur Verbesserung des Verhaltenstrainings, der Ausbildung von Begleittieren und des Tierwohls bei der Ausbildung enthalten sind.
Das Gemeinsame Positionspapier befasst sich mit den wichtigsten Aspekten des Verhaltenstrainings und der Ausbildung von Begleittieren während ihrer gesamten Lebensspanne, einschließlich Katzen, Hunden und Pferden.
Es bietet eine allgemeingültige Anleitung zur Gewährleistung des Tierwohls von Tieren in Zucht- und Ausbildungseinrichtungen für Hunde, Katzen und Pferde. Dazu gehören Empfehlungen für die Schaffung komplexer, artgerechter Umgebungen, die Erleichterung von Möglichkeiten zur artgerechten Verhaltensausübung und die Förderung angemessener sozialer Interaktionen.
Die Veterinärverbände betonen die entscheidende Rolle und Verantwortung der Tierärzte bei der Förderung des Tierschutzes.
In den 14 Empfehlungen wird unter anderem gefordert, dass die tierärztliche Ausbildung den Fachleuten ein umfassendes Verständnis für einen tierschutzgerechten Umgang mit Tieren vermitteln sollte, um Stress, Angst, Furcht und Schmerzen bei tierärztlichen Eingriffen zu minimieren.
Darüber hinaus sollten Tierärzte eine solide Grundlage in der Lerntheorie entwickeln, um Verhalten, Körpersprache und Gesichtsausdrücke bei verschiedenen Tierarten richtig zu interpretieren. Dieses Wissen soll sie auch in die Lage versetzen, Kunden, Trainer und Tierpfleger über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Trainingsmethoden zu beraten.
Das Gemeinsame Positionspapier über die Auswirkungen von Verhaltensänderungen bei Tieren, Trainingsmethoden und die Fähigkeit, artspezifische Verhaltensweisen auszudrücken, fordert außerdem ein harmonisiertes Verbot und die Durchsetzung medizinisch unnötiger und schmerzhafter Verfahren, die beispielsweise aus kosmetischen Gründen durchgeführt werden, sowie ein vollständiges Verbot des Verkaufs und der Verwendung von Elektroimpuls-Trainingsgeräten, wie z. B. Elektroschockhalsbändern für Hunde.
In dem gemeinsamen Positionspapier unterstreicht die Koalition auch die Bedeutung der interdisziplinären Arbeit, um den Tierschutz voranzubringen, und erkennt an, wie wichtig es ist, dass entsprechend qualifizierte und ethische Tierverhaltensforscher und Tiertrainer mit Veterinärmedizinern zusammenarbeiten, um das Wohlergehen der Tiere und die Bindung zwischen Mensch und Tier zu schützen.
Sie fordert jedoch eine Regulierung der Tierverhaltenstrainer, um sicherzustellen, dass diejenigen, die als Tierverhaltensforscher und -trainer arbeiten, Mindeststandards einhalten und humane, evidenzbasierte Techniken anwenden, wie es im Bereich der tierärztlichen Verhaltensmedizin auf Fachebene geschieht.
Dieses gemeinsame Positionspapier wird im Rahmen eines Webinars am 17. Dezember, 14.00 - 15.00 Uhr MEZ , vorgestellt.
Das Webinar zielt darauf ab, die Empfehlungen des gemeinsamen Papiers zu erkunden und zu diskutieren und sich für bessere Trainingsmethoden, die Prävention von Verhaltensproblemen und die Notwendigkeit artspezifischer Verhaltensweisen einzusetzen.
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