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Allgemein

MyBeeHome-App: Neue Maßstäbe im Beobachten und Verstehen von Wildbienen

Am 3. April fand im Umweltforum Berlin der „Tag der Insekten 2025“ statt. Mit dabei war auch Wildbiene + Partner: Das Unternehmen, das sich für den Schutz von Wildbienen sowie die Erhaltung der Artenvielfalt setzt, stellte dort die Beta-Version seiner Web-App MyBeeHome vor.

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Mit der Anwendung können Bienenfreunde in Insektenhotels lebende Wildbienenarten genau bestimmen und die Entwicklung der Tiere beobachten. Darüber hinaus liefert MyBeeHome in Zukunft wertvolle Tipps und Empfehlungen zur Förderung von Wildbienen und ihrer Lebensräume.

Der 7. „Tag der Insekten“ stand ganz im Zeichen des Mottos „From Asphalt to Life“: Hochkarätige Speaker wie die renommierte Transformationsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel und der bekannte Wissenschaftsjournalist Dr. Eckart von Hirschhausen sprachen in ihren Keynotes über Themen wie die Entsiegelung von Flächen, urbane Lebensräume, die Förderung der Biodiversität sowie neue Perspektiven für den Schutz von Insekten. Zahlreiche Workshops, Networking Events und Infostände von engagierten Insektenfreunden und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft rundeten das umfangreiche Angebot der Tagung ab.

Web-App MyBeeHome revolutioniert das Beobachten und Verstehen von Wildbienen

Auch Wildbiene + Partner war mit einem Informationsangebot vor Ort: Zusammen mit dem Technologiepartner SPAIA – ein Start-up, das weltweit Insektendaten sammelt und zugänglich macht – stellte Geschäftsführerin Lucia Zosso erstmals die gemeinsam entwickelte Beta-Version der Web-App MyBeeHome vor.

Mit der App möchte das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Konstanz das Beobachten und Verstehen von Wildbienen revolutionieren. 

„MyBeeHome bietet einen niederschwelligen Zugang zu fundierter Artenkenntnis – und verbindet persönliches Naturerleben mit wissenschaftlichem Nutzen“, so Tom Strobl, Biologe und Mitbegründer von Wildbiene + Partner.

Nutzer können ein Foto ihrer Wildbienen-Nisthilfe in die App laden, die dann auf Basis einer Bilderkennungs-KI die Nestverschlüsse der Niströhrchen analysiert und bestimmt, welche Wildbienenart(en) sich im „BeeHome“ niedergelassen hat. 

Um die App darauf zu trainieren, fütterten die Experten von Wildbiene + Partner sie über mehrere Jahre mit tausenden Fotos von Nisthilfen, die die Community zur Verfügung gestellt hatte. Diese wurden wissenschaftlich untersucht und dienen als Referenzbilder für die KI-basierte Bilderkennung.

Auch die Entwicklung der Wildbienenpopulation über einen längeren Zeitraum lässt sich mit der App beobachten, zudem liefert sie zukünftig individuelle Tipps, wie Bienenfreunde ihre Wildbienen-Häuschen und deren Umgebung noch besser auf die Bedürfnisse der fleißigen Bestäuber ausrichten können. 

„Naturbeobachtung soll damit nicht nur einfacher, sondern auch messbarer und wirkungsvoller werden – für eine informierte Gesellschaft und eine biodiversere Zukunft“, so Strobl, der seit mehr als zehn Jahren artgerechte Wildbienen-Häuschen entwickelt.

Eine Plattform für Naturbeobachtung und Biodiversitätsschutz

Das Unternehmen möchte mit der App auch das Engagement für Wildbienen fördern. Denn mit jedem Foto, das Bienenfreunde in MyBeeHome laden, helfen sie, die Bilderkennung weiter zu trainieren und die Vielfalt heimischer Wildbienen noch besser zu erfassen. 

So leisten sie selbst einen wertvollen Beitrag für die Wissenschaft und die Erhaltung der Artenvielfalt „Unsere Vision ist, dass jede Person mit einem ‚BeeHome‘ nicht nur Wildbienen fördern, sondern Teil einer größeren Bewegung werden kann“, sagt Geschäftsführerin Lucia Zosso.

„Mit MyBeeHome entsteht eine Plattform, auf der Naturbeobachtung, moderne Technologie und Biodiversitätsschutz auf neue Weise zusammenspielen.“

Langfristig gesehen soll die App nicht nur helfen, einzelne Wildbienenarten genau zu bestimmen, sondern auch größere ökologische Zusammenhänge sichtbar zu machen: Wie verändert sich der Bestand bestimmter Arten im Jahresverlauf? Welche Regionen sind besonders wildbienenfreundlich? 

Und wo sind gezielte Maßnahmen erforderlich, um die fleißigen Bestäuber zu schützen? Mit den Erkenntnissen können Privatpersonen, aber auch Gemeinden, Schulen und landwirtschaftliche Betriebe Biodiversität gezielter fördern – evidenzbasiert, lokal und wissenschaftlich begleitet.

Aktuell befindet sich MyBeeHome in der Betaphase. Interessierte Bienenfreunde können sich bei Wildbiene + Partner für künftige Testphasen anmelden, der Release ist für Anfang nächstes Jahr geplant. 

Die Besucher des „Tag der Insekten“ zeigten sich bereits begeistert – und können es kaum erwarten, mithilfe der App selbst zu Hobbywildbienenforschern zu werden.

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