VET-MAGAZIN logo
Wie Haie das Ende der Dinosaurier überstanden
NHM Wien, Iris Feichtinger
Wie Haie das Ende der Dinosaurier…
Wie Licht den Takt angibt oder Vögeln den Weg weist
Dr. Po-Hsun Wang
Wie Licht den Takt angibt oder…
Neue Hoffnung im Kampf gegen Superbakterien: Vielversprechender Antibiotikumkandidat entdeckt
Thomas Zimmel/VET-MAGAZIN
Insects Plus Kongress 2025 - Alternative Proteinquellen im Fokus
DIL
Insects Plus Kongress 2025 - Alternative…
Nervenfasern für Sprache beim Schimpansen entdeckt
MPI CBS
Wie Fledermausjungtiere das Singen lernen
Karin Schneeberger alias Felineora via Wikimedia Commons
Wie Fledermausjungtiere das Singen lernen
Fossile Eidechsen und Schlangen verraten Neues über das Klima im Eozän
Gunther Köhler
Erstmals Genschere bei Spinnen eingesetzt
Google Streetview
Erstmals Genschere bei Spinnen eingesetzt
Allgemein

WWF begrüßt Stör-Fangverbot in Bulgarien

Die Donau-Störe stehen heute am Rand der Ausrottung. Die Fische, die aus der Zeit der Dinosaurier stammen, sind heute wegen Überfischung stark bedroht. Nun hat Bulgarien ein einjähriges generelles Fangverbot für Störe in der Donau und im Schwarzen Meer erlassen.

. . .

Damit schließt sich Bulgarien einem zehnjährigen Fangverbot in Rumänien an, das die Regierung dort bereits 2006 beschlossen hat. Das Fangverbot in Bulgarien soll ab 2012 auf fünf Jahre ausgedehnt werden.

„Der WWF freut sich über das Fangverbot in Bulgarien, denn die Donau bildet über Hunderte Kilometer die Grenze zwischen beiden Staaten. Ein Fangverbot nur auf einer Seite des Flusses macht keinen Sinn, denn die Fischer würden einfach die Seite wechseln", freut sich WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl über den Erfolg des WWF.

Die bulgarische Fischereibehörde hat neben dem Fangverbot weitere Aktionen angekündigt, die die Stör-Population wieder stärken sollen, darunter ein Monitoring-Projekt, die Aussetzung von jungen Stören und eine Informationskampagne bei den Fischern. „Neben dem Stör ist auch das Einkommen der Fischer gefährdet, wenn der Fisch ausstirbt", so Jahrl.

Der Stör ist bereits 200 Millionen Jahre alt und hat sogar die Dinosaurier überlebt. Die meisten Donau-Störe leben im Schwarzen Meer und schwimmen zum Laichen stromaufwärts. Noch im 19. Jahrhundert wanderten riesige Beluga-Störe vom Schwarzen Meer bis Österreich und sogar Deutschland. In Wien wurden damals noch sechs Meter lange Exemplare gefangen.

Durch die Errichtung von Dämmen, den Verlust an Laichplätzen und die Überfischung wegen Kaviar stehen alle Störarten heute auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) - von sechs Stör-Arten in der Donau gelten fünf als vom Aussterben bedroht, eine davon ist bereits ausgestorben.

Der Handel mit Stör-Kaviar ist ein sehr lukratives Geschäft. Für nur ein Kilogramm werden Preise von mehr als 6.000 Euro erzielt. Der Beluga-Kaviar aus dem unteren Donauraum zählt zu den teuersten Kaviar-Sorten der Welt. Bis 2007 gab es in den unteren Donauländern Export-Quoten.

Nach alarmierenden Bestandsrückgängen wurde der Kaviarexport von wilden Stören aus der Donau international verboten, was aber zu illegalem Kaviar-Handel führte. Allein zwischen 2000 und 2005 wurden zwölf Tonnen illegaler Kaviar in der EU beschlagnahmt. Heute kommt der Großteil des Kaviars der unteren Donauländer aus Aquakulturen, also aus Zuchtfarmen.

Nach den internationalen Vorschriften müssen alle Kaviar-Dosen mit einem speziellen Code versehen sein, der bestimmte Informationen enthält. Kaviar ohne Aufkleber mit diesen Codes dürfen nicht gehandelt werden. „Leider gibt es noch immer ein paar Schlupflöcher und die Aufkleber mit den Codes sind leicht fälschbar, da es keine einheitliche Vorschriften gibt", warnt Jahrl.

Der WWF kritisiert auch das fehlende Bewusstsein in Westeuropa. Die Aufkleber mit den Codes sind zahnlos, wenn Händler und Konsumenten sie nicht kennen. „Die EU müsste hier Aufklärungsarbeit leisten und die Schlupflöcher stopfen", fordert Jahrl.

www.wwf.at

. . .

Weitere Meldungen

Fossile Fisch- und Haizähne aus der Studie
NHM Wien, Iris Feichtinger
Zierfische im Aquarium
DaraKero_F, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
LIFE-Boat4Sturgeon nimmt den Betrieb auf
BOKU Öffentlichkeitsarbeit/Jakob Vegh
Der "Campeche Bank Hamletbarsch" (Hypoplectrus espinosai)
Isaí Domínguez Guerrero
Wie Zebrafische Herzmuskelzellen regenerieren
Elvira Eberhardt/Uni Ulm
Deutsche Wildtier Stiftung
Gustavo A. Castellanos-Galindo
Lebensraum für junge Flussfische
Michel Roggo

Neuigkeiten aus der Wissenschaft

Rinderstall
Thomas Zimmel/VET-MAGAZIN

Neue Verordnung zu MKS: Importverbot für tierische Produkte aus Ungarn gezielt angepasst

Importverbot gilt ab 14. April 2025 nur mehr für Regionen mit Schutz- oder Sperrzonen - Maßnahmen zum Schutz der Tiergesundheit bleiben aufrecht

Schloss Jelgava - Lettische Universität für Biowissenschaften und Technologie
Pudelek (Marcin Szala) via Wikimedia Commons

Hardenberg Institute vermittelt Veterinär-Studienplätze

Das Hardenberg Institute vermittelt Studieninteressierte aus Österreich und Deutschland an akkreditierte Veterinär-Fakultäten im EU-Ausland

Neues Artenschutzhaus für geschmuggelte Tiere im Tiergarten Schönbrunn eröffnet
Daniel Zupanc

Neues Artenschutzhaus für geschmuggelte Tiere im Tiergarten Schönbrunn eröffnet

Im Tiergarten Schönbrunn wurde am 11. April 2025 das neue Artenschutzhaus eröffnet

Vetmeduni Vienna
Thomas Zimmel/VET-MAGAZIN

ÖTT-Tagung 2025: 20 Jahre Tierschutzgesetz – wo stehen wir?

Die 15. Tagung der Plattform Österreichische Tierärztinnen und Tierärzte für Tierschutz (ÖTT) findet am 8. Mai 2025 online statt.

Grenzübergang Loipersbach – Ágfalva
Steindy via Wikimedia Commons

Maßnahmen gegen Maul- und Klauenseuche: Grenzübergänge vorübergehend geschlossen

Erhöhte Biosicherheitsmaßnahmen für Betriebe, Importstopp für pflanzliche Futtermittel aus betroffenen Regionen, Abstimmung zwischen Behörden läuft gut

KATZENMEDIZIN #23
just4vets

KATZENMEDIZIN #23

Die aktuelle Ausgabe des Fachmagazins für Tierärzt:innen, KATZENMEDIZIN #23, ist soeben erscheinen

Vetmeduni Vienna
Thomas Zimmel/VET-MAGAZIN

Vetmeduni Vienna verschiebt den Tag der offenen Tür

Als Vorsichtsmaßnahme wegen der in der Slowakei und in Ungarn ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche (MKS) wird der Tag der offenen Tür in den September 2025 verschoben

Österreichische Tierärztekammer

Tierärztekammer fordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS)

MKS-Ausbrüche in der Slowakei und Ungarn weiterhin nicht unter Kontrolle

Präparat von Melina Haring: Kragenechse (Chlamydosaurus kingii), Präparat/Professional, Gewinn: 2. Rang (rote Schleife)
NHM Wien, Wilhelm Bauer

Fünf Erfolge der Präparator*innen für das NHM Wien

Im Februar 2025 fand zum 14. Mal die "European Taxidermy Championships", die Europameisterschaft der Präparator*innen, in Salzburg statt

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Tiergestützte Interventionen in der Psychiatrie
Tiergestützte Interventionen in der Psychiatrie
(16. Mai. 2025) Grundlagen, Methoden und Praxis der tiergestützten Interventionen in…
Laser Therapy in Veterinary Medicine: Photobiomodulation
(9. Mai. 2025) A comprehensive, up-to-date reference to the clinical applications…
Manual of Clinical Procedures in Pet…
(1. Mai. 2025) Easy-to-follow step-by-step techniques for common clinical procedures in…
Esel- und Maultierkrankheiten
(22. Apr. 2025) Erstes deutsches Fachbuch zum Thema Esel- und Maultierkrankheiten…
Das stille Sterben der Natur
(17. Apr. 2025) Wie wir die Artenvielfalt und uns selbst retten…
Es war einmal das Huhn
(9. Apr. 2025) Eine Forschungsreise durch die bewegte Geschichte von Mensch…

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

SIVEMAP 2025
SIVEMAP 2025
(31. Mär. 2025) Die SASAP (Serbian Association of Small Animal Practitioners)…
EVECC-Kongress 2025
(1. Mär. 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…
FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb. 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…
Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb. 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…
Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan. 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt. 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
(19. Mär. 2025) Die Tiermedizin kennt keine Grenzen und FECAVA und…
Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße…
(13. Mär. 2025) Der Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)…
Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis geht an Studienteam…
(10. Mär. 2025) Alle zwei Jahre zeichnet die Tierärztliche Fakultät der…
Ausschreibung des Herbert-Stiller-Förderpreis für tierfreie Forschung
(6. Mär. 2025) Ärzte gegen Tierversuche fördert tierversuchsfreie Forschungsvorhaben mit 20.000…
Raubtiere vs. Bauern: Ceva Wildlife Research…
(3. Mär. 2025) Der Ceva Wildlife Research Fund unterstützt ein Projekt…
MSD und die FVE fördern 34…
(7. Feb. 2025) MSD Tiergesundheit und der Europäische Tierärzteverband (FVE) zeichnen…