Projekt zu afrikanischen Nilhechten wird verlängert
Mit der Entdeckung neuer Hechtarten in Afrika haben Regensburger Zoologen in den vergangenen Jahren wiederholt auf sich aufmerksam gemacht.
Durch die Untersuchung des Kommunikationsverhaltens von Nilhechten konnten die Forscherinnen und Forscher um Prof. Dr. Bernd Kramer vom Institut für Zoologie der Universität Regensburg wiederholt eigenständige Artenkomplexe identifizieren.
Die im Rahmen des Forschungsprojekts „Evolutionäre Plastizität des elektrischen und akustischen Kommunikationsverhaltens bei Nilhechten (Mormyridae, Teleostei)“ erbrachten Forschungsleistungen wurden nun auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewürdigt, die das Projekt für weitere drei Jahre fördern wird.
Etwa 20.000 Euro für Sachausgaben und Forschungsreisen sowie eine studentische Hilfskraft als Projektassistenz werden ab Januar 2011 von der DFG finanziert und den Regensburger Forschern zur Verfügung stehen.
Nachtaktive Nilhechte kommunizieren untereinander mit hörbaren Lautäußerungen oder aber durch elektrische Entladungen. Die elektrischen Entladungen dieser in Flüssen lebenden Fische dauern in der Regel nur etwa eine tausendstel Sekunde an und haben eine artspezifische Pulskurvenform. Das zeitliche Muster der Abfolge der Pulse (“Senderhythmus”) variiert dagegen mit dem Erregungszustand der Fische. S
owohl die stabile Pulskurvenform als auch der hochvariable Senderhythmus erscheinen artspezifisch und unterliegen ¬der Evolution. Durch die Untersuchung dieser Muster wollen die Regensburger Forscher auf die Suche nach weiteren - bislang noch unbekannten - Arten gehen.
Zudem erhoffen sie sich auch weitere Aufschlüsse darüber, wie sich elektrische Kommunikationsmuster entwickelt haben, wie sich diese unterscheiden und welche Rahmenbedingungen für die jeweilige Entwicklung maßgeblich waren.