Antibiotikaresistenz bei Tieren und in der Umwelt
(10.07.2017) Der hohe Antibiotikaeinsatz in der Human- und Tiermedizin führt zur Entstehung von Resistenzen gegen verschiedene antibiotische Wirkstoffe.
Die Resistenzen finden sich nicht nur bei Bakterien von Menschen, sondern auch bei Bakterien von Tieren und in der Umwelt.
Auf dem Symposium zu Antibiotikaresistenzen bei Tieren und in der Umwelt (ARAE 2017) stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt neue Forschungsergebnisse vor und diskutieren mögliche Lösungsansätze.
Das Symposium fand vom 26. bis 28. Juni 2017 erstmals in Deutschland statt. Etwa 150 internationale Wissenschaftler und Experten haben im Forum des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Braunschweig teilgenommen.
Ziel des zum siebten Mal veranstalteten Symposiums war es, sich über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg zu dem global bedeutsamen Thema der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in der Tierhaltung und in der Umwelt auszutauschen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben über die Anwendung von Antibiotika, das Monitoring und die Epidemiologie resistenter Bakterien, die Rolle der Umwelt in der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen und neue diagnostische Methoden diskutiert.
Weitere wichtige Themen waren Resistenzen und Resistenzmechanismen bei Erregern von Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden, Erregern in der Tierhaltung sowie neue, alternative Ansätze in der Resistenzbekämpfung.
Das Symposium bot die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch im Sinne des One Health-Gedankens, der die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt untrennbar umfasst, und sollte neue Forschungsideen hervorbringen, die dazu beitragen, die Ausbreitung von Resistenzen besser zu verstehen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu entwickeln.