Kälberverluste bei der Geburt: Verfettung der Kuh erhöht das Risiko
Ob ein Kalb bei der Geburt stirbt, hängt unter anderem von seinem Geschlecht und der körperlichen Kondition des Muttertiers ab. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Tierärztlichen Hochschule in Hannover.
Die Wissenschaftler hatten in einem großen Milchviehbetrieb mit Holstein Frisian-Kühen über mehr als drei Monate insgesamt 463 Kalbungen beobachtet. Auch Daten zu den Muttertieren wurden gesammelt, informiert die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Mehr als neun Prozent der untersuchten Kälber starben in den ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bei erstgebärenden Kühen war der Anteil mit 18,5 Prozent deutlich höher als bei Mehrkalbskühen mit 4,5 Prozent.
Den außergewöhnlich hohen Wert führten die Wissenschaftler nicht nur auf die geringe Erfahrung der Muttertiere, sondern auch auf die üppige Körperkondition bei der Kalbung zurück. Wenn die inneren Geburtswege verfettet sind, verlängert sich die Aufweitungsphase und das Risiko für eine Totgeburt steigt.
Außerdem erhöht sich durch das übermäßige Körperfett die Wahrscheinlichkeit für Stoffwechselprobleme zu Beginn des Säugens. Die Experten raten, die körperliche Verfassung der Kühe frühzeitig zu beobachten.
Auch ein auffallend hoher Milcheiweißgehalt weist auf eine Energieüberversorgung hin. Dann sollten die Kraftfuttermenge reduziert und energieärmere Futterkomponenten wie spätere Silageschnitte und Heu zugefügt werden, sodass die Tiere in optimaler Körperkondition kalben können.
Erwartungsgemäß hatte auch das Geschlecht des Nachwuchses Einfluss auf das Risiko für eine Totgeburt: Bei den Bullen starben 12,2 Prozent, bei den weiblichen Kälbern lediglich 7,1 Prozent. Gewicht und Skelettmaße der Neugeborenen waren dagegen kaum relevant.
Heike Kreutz, aid.de
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