Afrikanische Schweinepest (ASP): Risiken durch Futtermittel, Einstreu und Transport

(17.05.2021) In den jüngsten Empfehlungen der EFSA zur Afrikanischen Schweinepest wird das Risiko der Einschleppung des Virus in nicht betroffene Regionen der EU über Übertragungswege wie Futtermittel, Einstreu und leere, aus betroffenen Gebieten zurückgebrachte Schweinetransportfahrzeuge untersucht.

EFSA Im Gutachten wird der Schluss gezogen, dass das Potenzial für eine Übertragung über diese Übertragungswege geringer ist als bei einer Reihe von anderen Übertragungswegen – wie etwa dem Transport lebender Hausschweine oder der Nichtunterbindung des Kontakts zwischen Wildschweinen und Hausschweinen.

Ein Risiko kann hierbei jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Es wurde ein Modell entwickelt, um das Risiko aus den verschiedenen Übertragungswegen – oder Matrizen – anhand von Ergebnissen einer Informationsgewinnung aus Fachwissen einstufen zu können. Diese Informationsgewinnung stützte sich auf Erkenntnisse aus einer Literaturrecherche und einer öffentlichen Konsultation.

Siebzehn Produkte und Matrizen wurden nach ihrer relativen Wahrscheinlichkeit einer Kontamination mit dem Virus in von der ASP betroffenen Gebieten bzw. der Infektion von Schweinen in nicht betroffenen Gebieten bewertet und eingestuft. Mischfuttermittel (Maische, Pellets), Futtermittelzusatzstoffe und kontaminierte Fahrzeuge wurden hierbei am höchsten eingestuft.

Um das Risiko der Einschleppung des Virus durch Futtermittel, Einstreu und Transportfahrzeuge in Schweinehaltungsbetriebe zu verringern, wird im wissenschaftlichen Gutachten die strikte Einhaltung der einschlägigen Dekontaminierungs- und Lagerverfahren für alle Erzeugnisse, die aus von der ASP betroffenen Gebieten in nicht betroffene Gebiete verbracht werden, empfohlen.

Link: Scientific opinion on the ability of different matrices to transmit African swine fever virus


Weitere Meldungen

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV

Bilanz der nationalen Krisenübung: Afrikanische Schweinepest erfolgreich eingedämmt

Die Übungsleitung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV zeigt sich mit der Krisenübung zufrieden und prüft nun in einer gründlichen Analyse Optimierungsmöglichkeiten
Weiterlesen

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV

Gesamtschweizerische Krisenübung gegen die Afrikanische Schweinepest

Vom 2. bis 4. November 2021 führt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV zusammen mit den kantonalen Veterinärdiensten eine Krisensimulation eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) durch
Weiterlesen

Elanco Webinar

Kostenloses Webinar: 1 Jahr ASP in Deutschland – ein Rück- und Ausblick

Einladung zum kostenlosen Webinar der Elanco Nutztierakademie für Tierärztinnen und Tierärzte am Mittwoch, 15. September 2021, 19 Uhr
Weiterlesen

Land Brandenburg

Afrikanische Schweinepest erstmals in Nutzbeständen festgestellt

Erstmals im Land Brandenburg - und damit bundesweit – wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen festgestellt. Es handelt sich jeweils um Bestände in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch Oderland
Weiterlesen

Schweiz

Neue Leiterin für das Institut für Virologie

Tierärztin Barbara Wieland übernimmt ab dem 1. Mai 2021 die Leitung für das Institut für Viro-logie und Immunologie (IVI) in Bern. Sie tritt die Nachfolge von Christian Griot an, der in Pension geht
Weiterlesen

MyVetlearn

Online-Fortbildung ASP: Kostenlos für ATF-Mitglieder und VETS-Registrierte

Nach dem am 10. September 2020 die Afrikanische Schweinepest (ASP)  in Deutschland festgestellt worden ist, können ATF-Mitglieder sowie Tierärztinnen und Tierärzte, die sich im Tierärztebereich von Vetion.de „VETS“ registriert haben, den E-Learning-Kurs ASP im Oktober 2020 kostenfrei buchen
Weiterlesen

Tierarzt Dr. Tomasz Trela

Afrikanische Schweinepest in Deutschland: Biosicherheit erhöhen mit Unterstützung von Boehringer Ingelheim

Mit dem 10. September ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland angekommen. Die weitere Ausbreitung des Virus ist unbedingt zu stoppen: Biosicherheit ist hier das Stichwort
Weiterlesen

Technische Universität Ilmenau

Afrikanische Schweinepest: Abschlussarbeit an der TU Ilmenau zur Risikokommunikation

Vor knapp zwei Wochen wurde in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze der erste amtliche Verdachtsfall von Afrikanischer Schweinepest bestätigt
Weiterlesen


Wissenschaft


Universitäten


Neuerscheinungen