Inulin verbessert Leistung und Gesundheit  in der Ferkelproduktion

(21.09.2011) Inulin als Futterzugabe während der Trage- und Säugezeit wirkt sich positiv auf die Gesundheit und Leistung von Sauen und Ferkeln aus.

Das zeigte eine interdisziplinäre Studie zur ökologischen Ferkelerzeugung, die im Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt wurde.

Im Versuch erhielten Sauen zum normalen Trage- und Säugefutter zusätzlich Inulingaben. Auch die Ferkel bekamen ab der vierten Lebenswoche Inulin zum Futter.

Inulin ist ein stärkeähnlicher Stoff, der z. B. aus Topinambur oder Chicoree gewonnen wird. Mit 17,1 Prozent lagen die Saugferkelverluste bei den Sauen mit Inulingaben um über drei Prozent niedriger als in der Kontrollgruppe ohne Inulinergänzung.

Das mittlere Geburtsgewicht der Ferkel lag in der Inulingruppe mit 1,56 Kilogramm um 80 Gramm höher als bei der Kontrollgruppe. Auch bei den Absetzgewichten schnitt die Inulingruppe mit durchschnittlich 13 Kilogramm pro Ferkel deutlich besser ab.

Die Wissenschaftler schließen daraus, dass Inulingaben während der Trage- und Säugezeit die Fruchtbarkeit der Sauen und die Vitalität der Saugferkel verbessern können.

Gegen Inulingaben spricht allerdings der hohe Preis. Bei der Fütterung mit Inulin aus Topinambur ergaben sich Mehrkosten von über 4,20 Euro pro Ferkel.

Um die Kosten zu senken, wäre eine eingeschränkte Inulinzugabe kurz vor und nach dem Abferkeln denkbar. Praxisbetriebe, die so verfahren, berichten von guten Ergebnissen.

Jürgen Beckhoff, aid.de



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