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Zauneidechsen fühlen sich an Bahngleisen wohl
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Das FBN forscht für eine verantwortungsvolle und ressourcenschonende Nutztierhaltung der Zukunft.
FBN/Thomas Häntzschel
Allgemein

„Nutztier-Forum“ am FBN mit dem Schwerpunkt „Tierwohl“ brachte hochkarätige Experten zusammen

„Welche Zukunft hat die Nutztierhaltung? Wie können Politik, Gesellschaft, landwirtschaftliche Praxis und Forschung besser zusammenarbeiten und gemeinsam Konzepte für die Zukunft der Tierhaltung entwickeln?“, begrüßte der Vorstand des FBN, Prof. Dr. Klaus Wimmers, die rund 150 geladenen Gäste.

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An zwei Tagen diskutierten Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Forschung und Praxis über Fragen zur Verbesserung des Tierwohls in Deutschland. 

Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßte die Teilnehmenden am Freitag und unterstrich die Bedeutung des Forums: „Nach vielen Jahren der Krise hat die Tierhaltung in Deutschland bereits einen Strukturbruch hinter sich. Der zukunftsfeste Umbau der Tierhaltung ist eines der zentralen Projekte des BMEL in dieser Legislaturperiode. 

Mit der verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung für Schweine, Vereinfachungen beim Baurecht und beim Immissionsrecht, einer Herkunftskennzeichnung und dem Start des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung sind wir bereits erste große Schritte gegangen. 

Der Umbau ist jedoch nur gemeinsam zu bewältigen. Orte wie das Nutztier-Forum sind deshalb wichtige Möglichkeiten, an denen sich Akteure aus Politik, Wissenschaft und Praxis über gemachte Erfahrungen austauschen und über gangbare Wege diskutieren können. Nur im Miteinander können wir der Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft geben.“

In vier Themenschwerpunkten wurde das Tierwohl ins Zentrum der Debatte gestellt. „Ich freue mich sehr, dass es dem FBN Dummerstorf gemeinsam mit der Landesforschungsanstalt gelungen ist, nach mehrjähriger Pause wieder eine hochkarätige Tagung zu organisieren. 

Die vergangenen zwei Jahre wurden intensiv genutzt, um neue Akzente zu setzen, sich den gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen noch stärker zu stellen und auch Aspekte der Nachhaltigkeit, des Umwelt- und Klimaschutzes und des Tierwohles stärker in den Fokus zu nehmen.

Das Thema ist hoch aktuell. Die Nutztierforschung steht vor großen Herausforderungen. Die Sicht auf moderne Tierhaltung und tierische Produkte hat sich verändert. Auch auf politischer Ebene wird zahlreich zum Thema Tierwohl diskutiert. Umso wichtiger ist es, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu allen Aspekten aus diesem Kontext austauschen. 

Das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie steht in einer langen Tradition, hat im Bereich der Nutztierforschung einen internationalen Ruf und wird diesen auch weiterhin ausbauen“, führte Staatssekretärin Elisabeth Aßmann aus dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern aus, die zur Eröffnung am Donnerstag ein Grußwort an die Gäste richtete.

Die Impulsvorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Praxis thematisierten die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Erwartungen der Verbraucher und Gesellschaft, neueste Forschungsansätze zum Tierverhalten und angepasste Haltungs- und Managementmaßnahmen aus der Praxis für eine Verbesserung des Tierwohls. 

„Die Nutztierhaltung steht vor immensen Herausforderungen, um den Wünschen von Markt, Politik und Gesellschaft gerecht zu werden. Dass hier die Agrarforschung eine wichtige Rolle einnehmen muss, ist unbestritten. 

Daher sind Veranstaltungen wie das zweitägige Nutztierforum am Standort Dummerstorf von elementarer Bedeutung, um die Akteure in der Wertschöpfungskette zusammenzubringen und den großen Bogen zur Einordnung von Tierwohl zu schlagen. Das Nutztierforum hat hier wichtige Denkanstöße gegeben. 

Die Kapazitäten im Bereich der Nutztierforschung zu bündeln und Daten sowie Fakten in Diskussions- und Entscheidungsprozesse einzubinden, ist Gebot der Stunde“, fasste Dr. Peter Sanftleben, Direktor der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei, die Mitorganisatorin des Nutztier-Forums ist, die verschiedenen Perspektiven zusammen.

„Wir brauchen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und Lösungen für mehr Tierwohl und Tiergesundheit und den Umgang mit Zielkonflikten im Kontext von Tier-, Umwelt- und Klimaschutz“, bemerkt Prof. Dr. Klaus Wimmers. „Nur so kann eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft geschaffen werden, die sowohl den Bedürfnissen der Tiere als auch den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird."

Das Nutztier-Forum am FBN stellt die Nachfolge-Veranstaltung des Wilhelm-Stahl-Symposiums dar, das zuletzt 2018 ausgerichtet wurde und alle fünf Jahre Expertinnen und Experten der Nutztierbiologie in Dummerstorf versammelte. In seiner neuen Form wird die Tagung von nun an alle zwei Jahre stattfinden.

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