Stammzelltherapie beim Eurocongress Fecava in Wien

(24.07.2016) Auf dem diesjährigen Fecava-Kongress wurde eine weltweite Innovation vorgestellt - die Stammzelltherapie für Tiere mit Gelenkproblemen, welche jetzt auch in Österreich zugänglich ist.

Der Mitbegründer von Animacel, sowie Prodekan der Veterinärfakultät von Ljubljana, Prof. Dr. Gregor Majdič, hat in seinem Vortrag die Gründe dafür vorgestellt, warum Stammzellen so einen revolutionären Schritt nach vorne bedeuten - nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in der Veterinärmedizin.

Prof. Dr. Majdič hat auch die Resultate einer der ersten klinischen Studien auf diesem Gebiet präsentiert. Sein Vortrag hat dargelegt, dass sich neben der Neuartigkeit des Verfahrens, die Methode auch als sehr effektiv und sicher erwiesen hat. Zusätzlich wird eine dauerhafte Verbesserung des Gesundheitszustandes des Tieres erzielt.

Prof. Dr. Gregor Majdic: "Die Einladung, auf so einem wichtigen Kongress wie Fecava, unsere Methode der Stammzelltherapie für Tiere, vorzustellen ist eine große Auszeichung unserer Arbeit und vor allem eine Anerkennung dafür, dass Stammzelltherapien allmählich zum Teil der routinemäßigen klinischen Praxis werden.

Ich freue mich sehr, über das positive Feedback seitens Tierärzte, die auch auf der Konferenz großes Interesse für die Stammzelltherapie in der Orthopädie gezeigt haben.”


Prof. Dr. Gregor Majdič, beim seinem Vortrag auf der Fecava
Animacel behandelt Vierbeiner in Österreich bereits seit zwei Jahren erfolgreich, in Kooperation mit einigen der führenden veterinärmedizinischen Organisationen in Wien, Graz und Klagenfurt. Die Stammzelltherapie wurde bisher an rund 300 Tieren in über 30 internationalen Tierkliniken erfolgreich durchgeführt.

Es handelt sich um eine nicht-invasive Behandlung mit dauerhaften Effekten. Adulte Stammzellen werden aus dem Fettgewebe des Hundes entnommen. Dieser Eingriff kann von jedem Allgemeintierarzt durchgeführt werden. Anschließend werden die Stammzellen im Labor aus dem Fett isoliert und vermehrt.

Nach bereits zwei Wochen erhält der behandelnde Tierarzt eine Spritze mit über 5 Millionen Zellen. Diese Zellen werden dann  direkt in das betroffene Gelenk injiziert. Innerhalb zwei Monate sind erste Ergebnisse sichtbar.

Die Tiere werden wieder agil und das Hinken ist deutlich reduziert, längere Spaziergänge sind bereits möglich. Nach 8 Monaten werden auch die langfristigen regenerativen Effekte der Stammzelltherapie sichtbar.


Verlauf der Animacel-Stammzelltherapie

Animacel hat ein effizientes System für den Transport von Zellen mit einer Standardpaket-Auslieferung entwickelt. Mit diesem System wird ein müheloser Transport gesichert, ohne dabei das therapeutische Potential der Zellen zu verlieren. Mithilfe von Kurierpartnern können Proben innerhalb von 24 Stunden von den Kliniken überall in Europa zu dem Animacel-Labor in Slowenien geschickt werden.

Im gleichen Zeitraum erreichen wiederum die fertigen Stammzellen vom Labor aus die verantwortlichen Kliniken.

Die Sicherheit, Verwendbarkeit und Effizienz von Stammzellen bei der Behandlung von Gelenkproblemen haben bereits mehrere klinische Studien weltweit bestätigt. Diese spezielle Art von Zellen sind erfolgreich bei der Behandlung von sowohl Gelenkentzündungen, wie Arthritis und Osteoarthritis, wie auch bei Verletzungen von Sehnen und Ligamenten.

Außerdem werden sie als schmerzhemmende Therapie bei Hüftdysplasien eingesetzt. Ebenso können sie bei Operationen von Kreuzbändern und bei Knochenbrüchen als unterstützende Therapie eingesetzt werden.

Hier helfen die Stammzellen, da sie die Heilung beschleunigen und eine Gelenkentzündung, die sehr oft vor allem bei Operation der Kreuzbändern auftritt, verhindern.





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