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Zwingerhusten
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Allgemein

Atemwegserkrankungen bei Hunden: Infektiöse Tracheobronchitis frühzeitig erkennen und vorbeugen

Atemwegserkrankungen bei Hunden sind ein häufiges Problem in der tierärztlichen Praxis. Eine der bekanntesten Erkrankungen in diesem Zusammenhang ist die canine infektiöse Tracheobronchitis (CIRD), die oft als Zwingerhusten bezeichnet wird.

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Dabei handelt es sich um eine hoch ansteckende Erkrankung der oberen Atemwege, die durch verschiedene Krankheitserreger verursacht wird. Ein fundiertes Verständnis dieser Erkrankung ist essenziell, um die Diagnose und Therapie effektiv zu gestalten.

Die canine infektiöse Tracheobronchitis kann durch eine Vielzahl von Viren und Bakterien ausgelöst werden. Besonders häufig sind:

  • Bordetella bronchiseptica: Ein Bakterium, das in mehr als 75 % der Fälle bei Hunden mit akuten respiratorischen Symptomen nachgewiesen wird.
  • Canines Parainfluenzavirus: Ein häufiger viraler Erreger, der oft in Kombination mit anderen Pathogenen auftritt.


Die Übertragung erfolgt primär durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten oder Niesen infizierter Hunde. Kontaminierte Oberflächen wie Futternäpfe, Spielzeug oder auch die Kleidung von Haltern und Tierärzten spielen ebenfalls eine Rolle bei der Ausbreitung.

Die Symptome eines infektiösen Hustens sind in der Regel auffällig und es rät sich Patientenbesitzer darauf Aufmerksam zu machen.

  • Trockener, „bellender“ Husten, der oft von Würgereiz begleitet wird.
  • Niesen und Nasenausfluss als Begleiterscheinungen.
  • In schwereren Fällen können Fieber, Appetitlosigkeit und eine Lungenentzündung auftreten.


Die Diagnose basiert auf der Anamnese und den klinischen Symptomen. In manchen Fällen sind weiterführende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder Labortests erforderlich, um andere Erkrankungen auszuschließen oder die Erreger zu identifizieren. 

Leichte Fälle erfordern oft keine spezifische Therapie und klingen innerhalb von 1-2 Wochen ab. Bei Fieber oder starkem Unwohlsein können entzündungshemmende Medikamente und Hustenmittel verordnet werden. Bei bakteriellen Sekundärinfektionen ist die Gabe von Antibiotika indiziert.

Als Tipps für Patientenbesitzer: Unterstützend wirken Ruhe, eine stressfreie Umgebung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Das Tragen eines Brustgeschirrs anstelle eines Halsbands wird empfohlen, um den Druck auf den Hals und damit den Hustenreiz zu reduzieren.

Prävention durch Impfungen

Eine Impfung gegen die Hauptverursacher des Zwingerhustens – Bordetella bronchiseptica und das canine Parainfluenzavirus – bietet eine effektive Schutzmaßnahme, insbesondere für Hunde mit häufigem Sozialkontakt. 

Dabei ist wichtig in der Patientenbeistzer-Aufklärung zu erwähnen, dass obwohl die Impfung nicht alle Atemwegserkrankungen verhindert, sie die Schwere der Symptome und die Ansteckungswahrscheinlichkeit erheblich reduziert.

Die canine infektiöse Tracheobronchitis ist eine ernstzunehmende Atemwegserkrankung, die durch einfache Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen und hygienische Maßnahmen gut kontrolliert werden kann. 

Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Tierärztinnen und Tierärzte spielen eine zentrale Rolle bei der Aufklärung der Halter und der Umsetzung geeigneter Präventionsmaßnahmen.

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