Impfungen auffrischen – Katzenkrankheiten vermeiden
Tiere zu halten ist eine verantwortungsvolle Aufgabe – selbst bei Katzen, die für ihre Selbstständigkeit bekannt sind.
Daran erinnert die Naturschutzorganisation WWF am 8. August mit dem internationalen Weltkatzentag. Und appelliert an Katzenhalter, ihr Tier artgerecht zu halten und zu versorgen. Dazu zählt auch der Schutz vor Krankheiten.
Eine Katze hat sieben Leben, behauptet der Volksmund. Aber die braucht sie auch, denn ein Katzenleben kann ganz schön gefährlich sein. Damit eine Katze keines ihrer wertvollen Leben für vermeidbare Infektionskrankheiten verschwenden muss, sollten Katzenhalter ihr Tier mit den empfohlenen Impfungen schützen.
Da die Abwehrstoffe in der Katze mit der Zeit abnehmen, sollten Halter den Schutz regelmäßig auffrischen lassen. Warum also nicht den Weltkatzentag mit einem Gang zum Tierarzt feiern – und etwas Gutes für die Katzengesundheit tun!
Gegen welche Krankheiten sollten Katzen geimpft sein?
Die Ständige Impfkommission für Veterinärmedizin empfiehlt für alle Katzen die Impfungen gegen die sogenannte Katzenseuche (Panleukopenie) und gegen die beiden Viren, die für den Katzenschnupfen verantwortlich sind: das feline Herpesvirus und das feline Calicivirus.1
Beide Erkrankungen verlaufen schwerwiegend und können tödlich enden. Bei der Katzenseuche macht die Katze zuerst eine akute Phase mit Durchfall, Erbrechen und Fieber durch. Im weiteren Verlauf wird das Immunsystem geschwächt, was zu vielfältigen Problemen führen kann.
Beim Katzenschnupfen leiden Katzen unter Fieber und eitrigem Ausfluss aus Augen und Nase. Viele Tiere müssen stationär behandelt werden und haben mit langfristigen Folgeschäden zu kämpfen.
Zusätzlicher Schutz für Freigänger
Gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche sollte jede Katze geimpft sein – unabhängig vom Alter und der Haltung. Da die Erreger beider Erkrankungen extrem ansteckend sind und lange in der Umwelt überleben können, werden die Impfungen auch für Wohnungskatzen empfohlen.1
Bei Katzen mit Freigang sind weitere Impfungen sinnvoll: Nach wir vor zählt der Schutz vor Tollwut dazu. Auch vor Leukose sollten Freigängerkatzen geschützt werden. Die Erkrankung schwächt die Abwehr und endet für die meisten Katzen tödlich.
Die ersten Impfungen erhalten Jungkatzen ab dem Alter von acht Wochen. Moderne Katzen-Impfstoffe kommen dabei ohne Adjuvantien aus. Sie lösen dadurch keine starke Entzündungsreaktion an der Einstichstelle aus und sind so besonders schonend.
Daneben sollten Impfstoffe immer möglichst gut gegen die aktuell kursierenden Erregervarianten schützen. Die genaue Impfstrategie besprechen Katzenhalter am besten mit dem Tierarzt. Der weiß auch, wann eine Auffrischung erforderlich ist. In manchen Fällen reicht das alle zwei bis drei Jahre, in anderen ist eine jährliche Auffrischung nötig.
Literaturnachweis
1 Duchow et al., Leitlinie zur Impfung von Kleintieren der Ständigen Impfkommission Vet. (StIKo Vet.) im Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt), 07/2013.
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