Rezidivierende Lahmheiten einer Vollblutstute

(20.11.2011) Ein Dauerbrenner: Pferde und ihre Lahmheiten - Heilung durch homöopathische Behandlung! Welche/r Pferdetierarzt/ärztin kennt sie nicht – Lahmheiten mit unterschiedlichsten Ursachen

Ein chronischer Lahmheits-Fall aus der homöopathischen Praxis von Dr. Christiane P. Krüger - Sie ist Verfasserin zahlreicher Veröffentlichungen und Fachvorträge.

Seit nun über 15 Jahren ist sie intensiv als Dozentin mit bewährten Lernkonzepten in Deutschland und der Schweiz tätig und vertritt die Richtung von G. VITHOULKAS auf der Grundlage der "Reinen Klassischen Lehre" nach Samuel HAHNEMANN und Dr. KÜNZLI:

Rezidivierende Lahmheiten einer Vollblutstute

4-jährige Dunkelfuchs-Stute „Mausi“, Galopper, November 2008

Vorbericht

Der Besitzer hat die Stute vor 3 Wochen geschenkt bekommen, sie sollte wegen ihrer Lahmheiten geschlachtet werden. Er will sie als Kinderreitpferd für seine Tochter einsetzen, weil sie so hübsch und so brav sei. Mausi sei 2 Galopprennen gut gelaufen, dann aber immer wieder wegen Lahmheiten im Training ausgefallen.

Vor 3 Wochen hatte sie eine schwere Kolik (Obstipation im Colon asc.); von einer Operation wurde wegen „mangelnder Rentabilität“ Abstand genommen.

Trotzdem wurde das Pferdchen gesund. Mausi habe immer wieder Hufprobleme gehabt, Hufabszesse und Steingallen; auch der Fesselträger sei nicht in Ordnung. Seit dem Beschlag mit ausgeschäumter Ledersohle gehe sie vorn links nicht mehr lahm.

Beim Hufschmied sei sie brav gewesen. Die Stute wird zurzeit nur im Schritt an der Longe bewegt und geht mit 3 Kollegen auf die Weide.

Anamnese und Untersuchung

Mausi ist ein mageres, feingliedriges, vornehm-distanziertes Pferd, zierliche Ohren, feine Mimik, sehr sensibel und ganz lieb. Sie habe noch nie die Ohren angelegt, sei immer lieb und freundlich, auch zu dem rüpeligem Freiberger-Wallach, der sie immer angiftelt. Mausi nimmt mein Leckerli fein und vorsichtig aus der Hand, ohne dass ich um meine Finger fürchten muss.

Sie zeigt dabei eine auffallend sensible Feinmotorik. Anschließend steht sie ruhig neben mir, ohne zu betteln.

Sie ist seit 10 Tagen in ihrem neuen Stall und hat eine gute Beziehung zu ihrem neuen Besitzer aufgebaut. Auf der Weide kommt sie gleich zu ihm. Zu Fremden sei sie sehr zurückhaltend.

Sie habe inzwischen bereits etwas an Gewicht zugelegt. Mit ihren Weidegenossen habe sie sich gut eingelebt, es gibt keinen Streit. Mausi trinkt relativ viel, ist aber trotz ihrer feuchten Einstreu immer sauber. Den Mist legt sie immer an dieselbe Stelle.

Am linken Vorderfuß ist eine deutliche Pulsation der Mittelfußarterien zu palpieren. Der linke vordere Huf ist umgeformt mit Wölbung nach vorn und zeigt asymmetrische Querrillen. Dieser Huf ist wesentlich wärmer als der andere. Das trifft sich mit dem Vorbericht der Huferkrankungen im letzten Frühjahr. Wahrscheinlich hat sich dort bereits eine Hufbeinrotation eingestellt.

Am rechten Vorderfuss ist eine deutliche Schwellung im Bereich des Unterstützungsbands zum tiefen Zehenbeuger zu tasten; auch die Fesselträgersehne ist drucksensibel. Der Rücken reagiert auffallend sensibel auf Druck und Palpation des Blasenmeridians.

Beim Vortraben zeigt Mausi klammen, stumpfen Gang an beiden Vorderbeinen. Eine eindeutige Lahmheit ist nicht zu erkennen. Je nach Belastung und Bodenbeschaffenheit scheint sie den einen, dann den anderen Vorderfuss mehr zu schonen.

Nach diesem Vorbericht ist das Arzneimittel klar: Mausi bekommt Silicea, einmalige Gabe in der XM-Potenz.

Im Sommer 2009 sehe ich Mausi wieder; ich hätte sie nicht wieder erkannt: Sie ist ein kräftiges Pferd geworden und bewegt sich im schwungvollen Trab mit ihrer 13-jährigen Reiterin.

Die Hufe sind einwandfrei geformt, die Beugesehnen frei von Verdickungen. Bisher sind keine Hufprobleme oder Lahmheiten mehr aufgetreten.

Homöopathische Pferdeseminar für Praktiker

Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen und praktische Erfahrung in der homöopathischen Behandlung solcher und ähnlich gelagerter Fälle sammeln wollen: Das „Homöopathische Pferdeseminar für Praktiker: Lahmheiten – von der Hufrollenentzündung bis zum Kreuzschlag mit Arzneimittelbildern und Kasuistiken“ bietet Ihnen die Möglichkeit dazu!

Nach von Dr. Christiane P. Krüger und Dr. Erich Scherr lebhaft vermittelten theoretischen Grundlagen zu Miasmatik und Pathophysiologie & Klinik der Lahmheiten des Pferdes, wird ein Schwerpunkt dieses Seminars die praktisch homöopathische Fallbearbeitung in Form von Workshops sein.

Von besonderer Wichtigkeit für die erfolgreiche Anwendung der Homöopathie in Praxis ist ein umfassendes Arzneimittelwissen, welches als weiterer Schwerpunkt zuerst als Übersicht über die wichtigsten Arzneimittelbilder auf Basis pathophysiologischer Zusammenhänge von Dr. Christiane P. Krüger sowie detailliert im Zuge der einzelnen Lahmheitsthematiken von Dr. Christiane P. Krüger und Dr. Erich Scherr vermittelt werden wird.

Samstagmittag wird Hans Riegler, Oberbereiter der spanischen Hofreitschule, praktische Tipps zum Thema Gesundheit des Pferdes beeinflusst durch das Reiten, verraten. Auch seltener auftretende Krankheitsbilder wie PSSM, Shivering etc. werden besprochen sowie neben „klassischen“ Lahmheitsursachen wie Arthrosen und Tendinopathien in der praktischen homöopathischen Fallbearbeitung geübt werden.

Ziel des Seminars „Homöopathische Pferdeseminar für Praktiker: Lahmheiten – von der Hufrollenentzündung bis zum Kreuzschlag mit Arzneimittelbildern und Kasuistiken“ ist, Ihr maximaler Erfahrungsgewinn für den erfolgreichen Einsatz der Homöopathie in der Pferdepraxis!

Weitere Informationen zum Seminar finden Sie auf www.oegvh.at!



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