Claudia Fricke ist neue Professorin für Tierökologie an der MLU
(02.06.2021) Die Biologin Prof. Dr. Claudia Fricke hat die Heisenberg-Professur für Tierökologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg übernommen.
Die Biologin Prof. Dr. Claudia Fricke erforscht das Zusammenspiel von Umwelt, sexueller Selektion und Fortpflanzung. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Fortpflanzung der Taufliege Drosophila melanogaster, die ein Modellorganismus der biowissenschaftlichen Forschung ist.
Prof. Dr. Claudia Fricke ist neue Heisenberg-Professorin für Tierökologie an der MLU
Das Ejakulat der Männchen enthält über 130 verschiedene Proteine. Von den wenigsten ist bisher die Funktion bekannt. Diese Proteine gehen bei der Paarung der Fliegen in das Weibchen über.
"Mich interessieren die Merkmale eines Insekts, die eine erfolgreiche Fortpflanzung bewirken, aber auch, was die Proteine des Männchens im Weibchen bewirken", fasst Fricke zusammen. Außerdem erforscht sie, inwieweit etwa steigende Temperaturen die Spermienbildung der Männchen beeinflussen.
"Fortpflanzung ist ein spannendes Thema mit einem direkten Bezug zur Evolution und zur Ökologie, da sie direkt das Übertragen von Genen in die nächste Generation bewirkt", sagt die Forscherin.
Die 48-Jährige hat in Bremen und Göttingen Biologie studiert, 2006 wurde sie an der Uppsala Universität in Schweden promoviert. Es folgten Stationen als Post-Doktorandin in England und Australien. 2012 warb Fricke die Förderung für eine der begehrten Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen der DFG ein und wechselte an die Universität Münster.
Seit 2017 war sie dann bis zu ihrem Wechsel an die MLU im Rahmen einer Heisenberg-Stelle in Münster tätig.