Grazer Hundebiss-Studie
(12.03.2006) Anfang März 2006 wird die Grazer Hundebiss-Studie in Pediatrics, der renommierten internationalen Fachzeitschrift der American Academy of Pediatrics publiziert. Vorabinformationen führten bereits zu regem Interesse der internationalen Presse.
Mit der im Vorjahr fertiggestellten "Hundebiss-Studie- gelang den Studienautoren Dr. Johannes Schalamon und Univ.Prof. Dr. Michael E. Höllwarth der Sprung in den Olymp der medizinischen Fachzeitschriften. Das renommierteste aller kinderärztlichen Journale, das amerikanische Pediatrics, publiziert seine im Rahmen des 1. Österreichischen Forschungszentrums für Kinderunfälle erstellte Studie in der März-Ausgabe. Interview-Anfragen von Amerika bis Spanien langten bereits in Graz ein.
Unter der Leitung von Dr. Schalamon untersuchte ein Team der Grazer Univ.Klinik für Kinderchirurgie 5873 Hundebiss-Unfälle mit folgenden Ergebnissen:
Eltern sollten erst einen Hund anschaffen, wenn ihre Kinder das Schulalter erreicht haben. Mit 6 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Hund gebissen zu werden nur mehr halb so groß wie mit 1 Jahr und nimmt mit zunehmendem Alter der Kinder rasch ab.
Der Schäferhund ist der Beißer Nummer 1, gefolgt vom Dobermann. Beide sind für fast 40% der Unfälle verantwortlich. Geeignet als Familienhunde sind laut dieser Studie folgende Rassen: Labrador, Retriever, Spaniels und Mischlingshunde. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schäferhund ein Kind beißt 6 x höher als bei einem Mischlingshund.
Selten beißt der eigene Familienhund zu, aber 73 % der Unfälle wurden durch einen bekannten Hund verursacht (Hunde von Großeltern, Freunden, Nachbarn etc.). Besonders gefährlich sind "große- Hunde (< 44cm Schulterhöhe). Sie haben 58 % der Bisse zu verantworten.
85% der Kinder erlitten tiefe Wunden, 26 % mussten operiert und 27 % stationär aufgenommen werden.
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