Gesundheit von Mensch und Tier fördern
(09.11.2004) Am 9. November wird im belgischen Geel das gemeinschaftliche Referenzlabor (GRL) für die Zulassung von Futtermittelzusatzstoffen eingeweiht.
Zusatzstoffe in Tierfutter dienen dazu, die Produktivität oder die Gesundheit der Tiere zu verbessern. Vor Erteilung einer Zulassung werden alle Futtermittelzusatzstoffe einer Sicherheitsbewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unterzogen.
Das GRL wird die analytischen Methoden bewerten, die vorgeschlagen werden, um das Vorhandensein von Futtermittelzusatzstoffen nachzuweisen. Das Referenzlabor ist bei der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission angesiedelt. Eingerichtet wird das Labor im Institut für Referenzmaterialien und -messungen (IRRM) in Geel, Belgien.
EU-Kommissar für Forschung Louis Michel dazu "Die Gesundheit von Mensch und Tier ist uns Allen ein wichtiges Anliegen. Das neue, verbesserte Zulassungsverfahren für Futtermittelzusatzstoffe erfordert Fähigkeiten und Forschungskapazitäten der Spitzenklasse. Ich bin zuversichtlich, dass das IRMM über all diese Qualitäten verfügt". David Byrne, der für Gesundheits- und Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissar, sagte: "Die strengere Regelung der Sicherheit von Tierfutter war ein wichtiges Ziel des integrierten Konzepts, das die EU während der vergangenen Jahre im Hinblick auf die Lebensmittelkette verfolgte. Wenn wir das Vertrauen der Verbraucher weiterhin erhalten wollen, müssen wir nun dafür sorgen, dass die Regeln strikt angewendet werden."
Laut EU-Recht sind derzeit rund 700 Stoffe und Zubereitungen als Futtermittelzusätze zugelassen. Bevor ein Futtermittelzusatz eingesetzt werden kann, muss dessen Zulassung beantragt werden. Dieser Antrag muss Daten enthalten, die zeigen, dass der Futtermittelzusatzstoff keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier oder auf die Umwelt hat.
Die EFSA führt die wissenschaftliche Sicherheitsbewertung durch, während das GRL die analytischen Methoden bewertet, die vorgeschlagen werden, um das Vorhandensein von Zusatzstoffen im Futter und möglichen Rückständen in Lebensmitteln nachzuweisen.