Bremens Gesundheitssenatorin verbietet Affenversuche
Die Bremer Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter hat am 16.10.2008 entschieden, die viel kritisierten Affenversuche an der Bremer Universität zu verbieten. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt diese Haltung.
„Frau Rosenkötter gebührt unser Dank und Respekt“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, „Sie hat zugunsten der Tiere und zugunsten einer ethisch vertretbaren Forschung entschieden und dem immensen Druck der Uni und Forschervereinigungen widerstanden.“ Die Universität Bremen hatte angekündigt, bis vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen, wenn die Fortsetzung der Versuche versagt werde.
„Allein das Fixieren im Primatenstuhl ist für die bewegungsfreudigen Affen eine Qual", so Simons, „Durst macht die Tiere gefügig. Hirnforschung an Affen ist reine zweckfreie Grundlagenforschung ohne klinischen Bezug." Bei den Experimenten werden Rhesus- und Javaneraffen in sogenannte Primatenstühle geschnallt, ihr Kopf an zuvor auf dem Schädel eingepflanzten Bolzen fixiert.
Die Tiere müssen dann auf einen Bildschirm schauen und Aufgaben lösen. Zuvor müssen sie dursten und erhalten dann für richtig erledigte Aufgaben einige Tropfen Flüssigkeit. Durch ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in ihr Gehirn gesteckt, um Hirnströme zu messen.
Auch in Berlin und Bayern wurden 2006 ähnliche Versuche durch die Genehmigungsbehörden abgelehnt.
Der Bundesverband will erreichen, dass nicht bundesweit jede einzelne Behörde über derartige Versuche zu entscheiden hat, sondern fordert mit seiner Kampagne „It’s my life - Für ein Verbot von Affenversuchen!“ ein generelles Verbot von Experimenten an Primaten als ersten Schritt zum Ausstieg aus der Methode Tierversuch.
Für die Abschaffung von Affenversuchen hat im September 2007 auch die Mehrheit der EU-Parlamentarier plädiert und gefordert, einen Zeitplan für den Ersatz durch Alternativen aufzustellen.
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