Alternative zu Tierversuchen in der Kosmetikforschung
Kölner Professor koordiniert von der EU gefördertes Forschungsprojekt DETECTIVE
Im Januar 2011 startete das mit über 8 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt DETECTIVE. Es dient der Ermittlung von Endpunkten und Biomarkern für Langzeittoxizität mit Hilfe von in vitro Systemen und hat eine Laufzeit von 5 Jahren.
Das neue Gemeinschaftsprojekt des 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramms wird zu gleichen Teilen von der EU-Kommission und dem Europäischen Kosmetikverband (Colipa) unterstützt.
Unter der Leitung von Professor Dr. Jürgen Hescheler, Universität zu Köln, haben sich 15 Partner aus der Forschung und Wirtschaft verschiedener europäischer Staaten zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es alternative Strategien für die Bestimmung von Langzeittoxizität zu entwickeln, die effizienter und zuverlässiger sind als Tierversuche.
Langzeittoxizitätstests sind eine Standardanforderung, um die Unbedenklichkeit chemischer Substanzen für den Menschen zu prüfen – und das insbesondere für den Bereich Kosmetika.
Tatsächlich kann die Anwendung bestimmter kosmetischer Produkte über einen langen Zeitraum bzw. die wiederholte Anwendung zu einer progressiven Zell-, Gewebe- oder Organschädigung führen. Bis dato werden solche Untersuchungen an Tieren durchgeführt.
Das 7. Europäische Forschungsrahmenprogramm und Colipa haben eine integrierte Forschungsstrategie für Tierersatzmethoden mit dem Namen „SEURAT“ initiiert. SEURAT („Safety Evaluation Ultimately Replacing Animal Testing”) soll letztendlich Methoden zur Evaluierung der Unbedenklichkeit entwickeln, die Tierversuche gänzlich ersetzen können.
Die erste Phase von SEURAT wurde am 1. Januar 2011 gestartet und besteht aus sechs sich gegenseitig ergänzenden Bausteinen. Das neue Forschungsprojekt DETECTIVE ist einer dieser Bausteine mit der Schlüsselfunktion der wissenschaftlichen Koordination des gesamten Clusters.
DETECTIVE zielt auf die Entwicklung von Biomarkern für die Detektion von Langzeittoxizität in menschlichen Zellen ab. Zu diesem Zweck wird DETECTIVE eine Test-Pipeline aufbauen, die auf High-Content and High-Throughput Technologien basiert.
In Kombination mit klassischen funktionalen und sogenannten „-omics“ Methoden werden humane Biomarker, die für die Langzeit-Testung in vitro geeignet sind, identifiziert und untersucht.
Die Entwicklung innovativer Biomarker in DETECTIVE basiert auf der Integration vielfacher Datenströme, systematischer Überprüfung und Korrelierung mit in vivo Daten.
Der Koordinator des DETECTIVE Projekts, Professor Hescheler von der Universität zu Köln, erwartet wichtige Ergebnisse von diesem Projekt. Er erklärte: „Die multidisziplinäre Zusammenarbeit im DETECTIVE-Konsortium wird ein detaillierteres, grundlagenbasiertes Verständnis toxikologischer Langzeiteffekte ermöglichen.
Dies wird die Toxikologie schließlich von einer primär deskriptiven zu einer mehr mechanistischen Wissenschaft mit größerer Vorhersagekraft werden lassen“. Letztendlich werden davon die Verbraucher profitieren.
DETECTIVE ist ein Projekt des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU Projekt-Nr: 266838
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