Uni Greifswald will Tierversuche mit modernsten Bildgebungsverfahren reduzieren
(11.10.2007) Die sieben Tonnen schwere Spezialanfertigung eines hoch auflösenden Magnetresonanz-tomographen (MRT) für Kleintiere ist nach mehrwöchiger Montage einsatzfähig.
Im Mai 2006 hatte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Andreas Storm, Vertretern der Universität Greifswald den Förderbescheid in Höhe von 3,1 Mio. Euro überreicht.
Mit dem neuen System und modernster Technik soll vor allem die Anzahl von Tierversuchen drastisch gesenkt und die Forschungsarbeit verbessert werden.
Bei dem 7-Tesla-Kleintier-MRT handelt es sich um eine maßgeschneiderte Spezialanfertigung der neuesten Generation der Siemens AG für die interdisziplinäre Greifswalder Spitzenforschung.
Vor allem Mediziner, Mikrobiologen, Genetiker und Pharmakologen wollen auf der Suche nach Therapiemöglichkeiten für unheilbare Krankheiten mit Hilfe des medizinischen Großgeräts strukturelle und funktionelle Veränderungen von einzelnen Organen und Organsystemen bei kleinen Versuchstieren wie Mäusen, Ratten und Kaninchen untersuchen.
Dabei eröffnet das Hightechgerät völlig neue Möglichkeiten, die Anzahl an unvermeidlichen Tierversuchen deutlich zu reduzieren, da krankhafte Zell- und Gewebeentwicklungen künftig verstärkt durch die dreidimensionale Bildgebung nachvollzogen werden können.