Fallbericht: fataler Absturz zweier alpiner Steinadler (Aquila chrysaetos chrysaetos)
(01.05.2011) W. GLAWISCHNIG, M. NETZER and K. SCHÖPF; Wien. Tierärztl. Mschr. - Vet. Med. Austria 98 (2011), 133 - 136
Trotz intensiver menschlicher Verfolgung bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich die Population des Steinadlers im Alpenraum dank strenger Schutzbestimmungen bis zum heutigen Tag wieder gut erholt.
Der Bruterfolg und in weiterer Folge die Bestandsregulation wird im besonderen Maße durch das Eindringen von geschlechtsreifen Fremdadlern in das Revier von verpaarten Adlern beeinflusst.
Häufig resultieren daraus intraspezifische Auseinandersetzungen, welche im schlimmsten Fall zu Verletzungen bis hin zum Absturz der beiden kämpfenden Adler führen können.
Wir berichten über den Absturz zweier Adler im September 2008 in Bludenz im Bundesland Vorarlberg.
Die 2 weiblichen Adler, jeweils ein adulter und subadulter Vogel, wurden nach dem Aufprall in ein Hausdach tot aufgefunden. Die pathomorphologische Untersuchung ergab bei beiden Tieren neben einem ausgeprägten Polytrauma keinen weiteren Hinweis auf die Todesursache.
Wir vermuten, dass die Absturzursache in einem Territorialkampf begründet ist, im Zuge dessen sich die beiden Vögel so ineinander verkrallten, dass sie aufgrund ihrer Flugunfähigkeit abstürzten.
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