VET-MAGAZIN logo
Rettungsinseln für Wildbienen: Die Bedeutung von Steinbrüchen
Annemarie Wurz
Weltweit größtes Doppelschleichen-Fossil entdeckt
Jaime Chirinos
Der Alpenschneehase ist das Tier des Jahres 2025
Stefan Huwiler
Der Alpenschneehase ist das Tier des...
Vorkommen von Blau- und Finnwalen in der Arktis
BBC
Vorkommen von Blau- und Finnwalen in...
Amphibienbiologie: Forschende am ISTA untersuchen das Nervensystem von Fröschen
Peter Rigaud / ISTA
«Genetische Zeitmaschine» enthüllt komplexe Kultur der Schimpansen
Tetsuro Matsuzawa
Eichhörnchen passen ihre tageszeitlichen Aktivitäten sehr flexibel an Menschen, Haustiere und Wildtiere in der Stadt an
Leibniz-IZW
Neue Studie am FBN entschlüsselt Genom des Afrikanischen Raubwelses
Wenzel/Nutrition & Food GmbH
Neue Studie am FBN entschlüsselt Genom...
Allgemein

SAVE fordert Schutz des Lebensraums statt aufwendiger Zuchtprogramme

Dass sich Artenschutz lohnt, zeigen uns viele positive Beispiele: Die bedrohten Berggorillas haben sich dank intensiver Schutzbemühungen wieder erholt, genau wie die einst vor der Ausrottung stehenden Elefanten.

. . .

Doch wie zäh diese Arbeit ist, zeigt ein Blick in die verschiedenen Raubtierschutz-Projekte des SAVE Wildlife Conservation Fund. Egal, ob in Botswana, in Kamerun, Gabun oder im Kongo: Immer stehen menschliche Interessen denen der Wildtiere gegenüber: Menschen beanspruchen immer mehr Acker- und Weidefläche, dringen in die Randzonen der Wildschutzgebiete ein, Konflikte sind vorprogrammiert.

Rinder, die auf den angrenzenden Farmen leben, sind leichte Beute vor allem für Raubkatzen, die deshalb oft von Farmern erschossen werden.

Seit dem 17. Jahrhundert hat sich das Artensterben rasant beschleunigt. Ein leises Drama. Neueste Erhebungen gehen davon aus, dass täglich bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben . Mindestens 5.400 Tierarten stehen laut UNEP an der Grenze zur Ausrottung.

Erst langsam kommen Wissenschaftler überhaupt dahinter, welch wichtige Rolle Raubtiere und die großen Beutegreifer im Ökosystem spielen: Stirbt beispielsweise der Hai aus, stirbt das gesamte Riff.

Trotzdem werden täglich 250.000 Tiere getötet und zu Haifischflossensuppen oder Schillerlocken verarbeitet. Große Beutegreifer sind unerlässlich für ein funktionierendes Ökosystem.

Sie sorgen für Artenvielfalt, Erhaltung der Flora und Verhinderung weiterer Klimaerwärmung. Sie verhindern die Ausbreitung von für den Menschen gefährliche Krankheiten wie Ebola oder Borelliose, indem sie Überträger und Wirte fressen - wie beispielsweise Primatenarten in Afrika.

Manche Arten werden verschwinden, bevor wir sie bemerkt haben. Zum Beispiel der Afrikanische Wildhund: Obwohl diese Tiere laut IUCN-Roter Liste als vom Aussterben bedroht eingestuft sind – es leben maximal noch 3.500 Exemplare – gibt es immer noch legale Abschussrechte für Rinderfarmer. SAVE hat dem Afrikanischen Wildhund ein spezielles Schutzprogramm gewidmet.

Farmer-Aufklärung und Kompensationszahlungen gehören dazu, genau so wie Umweltbildungsprogramme für Kinder und Forschungsstipendien für  besonders begabte botswanische Biologiestudenten.

Ein anderes trauriges Beispiel: der Löwe, für den SAVE ebenfalls ein Schutzprogramm entwickelt hat. Seit jeher ein Symbol für Kraft und Macht reichte sein Habitat einst von Indien über den Nahen Osten bis nach Europa. Heute gibt es noch rund 20.000 Überlebende. Vor rund 60 Jahren waren es noch 400.000 - ein Rückgang der Population um 95%!

In einem SAVE-Forschungsgebiet in Gabun wurde der letzte Löwe im Jahr 2006 getötet und auch die Tüpfelhyäne gilt dort als ausgestorben. SAVE-Forscher gaben erst vor wenigen Wochen die Meldung raus, dass es dort überhaupt keine großen Beutegreifer mehr gibt.

Anderswo, beispielsweise am Boteti-River in Botswana, ist die übriggebliebene Löwenpopulation mit 60 Exemplaren so klein, dass sie kaum noch eigenständig überleben kann.

„Es sind weniger Dürren oder Seuchen, die den Löwen zusetzen. Das Problem ist menschengemacht“, so Lars Gorschlüter. „Der Mensch  dringt in ihren Lebensraum jagt sie ihrer Trophäe wegen und tötet sie zum Schutz des Nutzviehs. Und deshalb gilt all unser Engagement zunächst den Menschen. Erst wenn wir sie mit ins Boot holen, ihnen wirkliche Hilfen anbieten, dann lassen sie auch die Wildtiere am Leben.“

Diese Schutzprogramme verschlingen Unsummen: Sie funktionieren nur, wenn es einen „Notdienst“ gibt, der wildernde Raubtiere sofort auf der Farm einfängt und umsiedelt oder die Farmer angemessen entschädigt werden.

Doch dieses Geld ist, so der SAVE-Gründer, allemal besser investiert als aufwendige Zuchtprogramme in Zoos mit Tieren, die man am Ende doch nicht mehr auswildern kann. „Prinzipiell halten wir es für nachhaltiger und auch günstiger, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, bevor die Tiere kurz vor der Ausrottung stehen anstatt hinterher Unsummen für eine Art am Rand des Aussterbens auszugeben.“

www.save-wildlife.com

. . .

Weitere Meldungen

Neuigkeiten aus der Wissenschaft

Fachtierarzt für Chirurgie Kleintiere

Neu in Österreich: Fachtierarzt für Chirurgie Kleintiere

Ende November 2024 fiel in der Delegiertenversammlung der Tierärztekammer die Entscheidung zur Etablierung eines Fachtierarzttitels für Chirurgie Kleintiere

HUNDERUNDEN

HUNDERUNDEN #33

Die neue Ausgabe des Fachmagazins HUNDERUNDEN 33 ist gedruckt und freut sich auf Leser:innen in Deutschland, Österreich und der Schwei

Charity Event Paradisium zugunsten der ARGE Papageienschutz
ARGE Papageienschutz

Charity Event Paradisium zugunsten der ARGE Papageienschutz

Eine Gruppe Studierender der FHWien der WKW lädt herzlich zum Charity-Event Paradisium am 10. Dezember 2024 in der Hannelore Bar & Living Room ein

Die Flugroute von Kaiseradler Rudi seit Juni 2023
BirdLife Österreich

Vom Weinviertel bis Griechenland: Die faszinierenden Reisen österreichischer Kaiseradler

Vor 26 Jahren kehrte der Kaiseradler nach über 200 Jahren Abwesenheit als Brutvogel nach Österreich zurück

Ein erster Klient freut mit Cordula Leidler (m.) und Eva Wistrela-Lacek (r.)
VET-MAGAZIN/Thomas Zimmel

CoolinePharma unterstützt die "neunerhaus Tierarztpraxis"

Mit einer Spende von mehr als 300kg hochwertiger Calibra-Diätnahrung überraschte Cordula Leidler von CoolinePhrama die Kollegen von der "neunerhaus Tierarztpraxis"

Bekassine
Michael Dvorak

Lichtblick für stark bedrohte Vogelart: Artenschutz-Maßnahmen für die Bekassine im Ibmer Moor greifen

Land OÖ, BirdLife Österreich, Blühendes Österreich und Lesser Stiftung für Naturschutz schützen den größten Moorkomplex Österreichs und die Bekassine

Insgesamt 14 Esel konnten jetzt von Gut Aiderbichl gerettet werden
Gut Aiderbichl

Animal Hoarding: Dramatische Eselrettung

Vernachlässigt und schmerzgeplagt: 14 Esel aus einem Animal Hoarding Fall werden auf Gut Aiderbichl Henndorf und Scholen/Deutschland versorgt

Das mit dem PR Report Award 2024 in der Kategorie 'Politische Kommunikation' ausgezeichnete Betreuungsteam von Sharkproject in der Agentur Skills (Philipp Grüll (rechts), GF Jürgen Gangoly (mitte) und die Moderatorin der PR Report Awards 2024, Susanne Schöne (links)
Berlin-Eventfotograf.de

PR-Report Award 2024 in Berlin: Sharkproject Austria und Skills I Team Farner gemeinsam ausgezeichnet

Besondere Anerkennung durch die internationale PR- und Kommunikationswirtschaft: Der Gold Award der International Public Relations Association (IPRA) und der renommierte deutsche "PR-Report Award 2024" in der Kategorie "Politische Kommunikation" gingen in diesem Jahr an Sharkproject und die Agentur Skills I Team Farner

Dr. Otto Fischer am Benefizabend 'Nacht der Kinder 2013'

"Nacht der Kinder" für Future for Kids an der Vetmeduni Vienna

Der Verein Future for Kids - Zukunft für Kinder in Ruanda lädt am 6. Dezember 2024 zum Charity Event "Nacht der Kinder" ein.

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Textbook of Small Animal Pathophysiology
Textbook of Small Animal Pathophysiology
(06. Dez 2024) The comprehensive overview of the essential discipline of...
Faszientherapie beim Hund
(29. Nov 2024) Das osteopathisch versierte Autorenteam Barbara Welter-Böller, Maximilia...
Bevor du vor die Hunde gehst
(21. Nov 2024) Mental gesund durch den Praxisalltag - von Tierärztin...
Warum Hunde uns zu besseren Menschen...
(14. Nov 2024) Kurt Kotrschal über die Mensch-Hund-Verbindung, wissenschaftliche Erkenn...
Jetzt neu vom Purina Institut: deutsche...
(08. Nov 2024) Kostenloses Nachschlagewerk für Veterinärteams mit praktischem Ernährung...
Handbuch der Geriatrie bei Hund und...
(03. Nov 2024) Unsere Haustiere erreichen ein zunehmend höheres Lebensalter. Die...

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

Hill's Global Symposium 2024
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25,...
7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis...
EERVC 2024 in Belgrad
(21. Jul 2024) Die Eastern European Regional Veterinary Conference (EERVC) findet...
29. FECAVA EuroCongress in Athen
(11. Jul 2024) Die FECAVA lädt vom 12. bis 14. September...
2.700 Veterinärmediziner auf dem Weltkongress rund...
(11. Jun 2024) Veterinärmediziner aus 65 Ländern versammelten sich vom 4....
Registration opens for Companion Animal Nutrition...
(29. Mär 2024) The annual Purina Institute Companion Animal Nutrition (CAN)...

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

Die Superpower von Katzen und Hunden in unserem Leben
Royal Canin Foundation
Die Superpower von Katzen und Hunden...
(08. Nov 2024) Wir feiern die internationale Woche der Mensch-Tier-Beziehung mit...
MSD & FVE Stipendienprogramm 2024
(17. Okt 2024) MSD Tiergesundheit und FVE stellen 34 Stipendien in...
David Ebmer mit dem Rudolf Ippen...
(10. Okt 2024) Auszeichnung der European Association of Zoo and Wildlife...
WSAVA ehrt Dr. Bao Lei mit...
(05. Aug 2024) Die World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) ist...
Gemma Campling wird mit dem WSAVA...
(24. Jul 2024) Die World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) ist...
Verleihung des Förderpreises 2022/2023 der H....
(17. Jul 2024) Den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis der H....