WWF: Hoffnung für den Tiger Population wächst
(30.07.2019) Neue Bestandszahlen aus Indien am Welt-Tiger-Tag veröffentlicht Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung
Neueste Bestandszahlen und Schätzungen aus Indien geben Anlass zur Hoffnung. Demnach leben heute auf dem Subkontinent wieder 2967 Tiger.
Beim letzten Zensus waren es nur 2226. Bei einer extrem bedrohten Art wie dem Tiger zählt jedes einzelne Tier. Daher freuen wir uns sehr über die neuen Bestandszahlen. Sie zeigen, dass sich umfangreiche Schutzbemühungen auszahlen, sagt WWF-Artenschutzexperte Georg Scattolin.
Mit Indien beweist einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Erde, dass Tigerschutz auch in wirtschaftlich aufstrebenden Ländern möglich ist. Wir hoffen jetzt auf eine Signalwirkung für andere Tiger-Staaten, in denen es um die Großkatze weiterhin schlecht steht.
Während Nepal, Indien oder auch Russland in der vergangenen Zeit Erfolge beim Tigerschutz vermelden konnten, ist die Lage laut der Naturschutzorganisation in vielen Ländern Südostasiens weiterhin besorgniserregend.
Obwohl es in Laos, Kambodscha und Vietnam noch geeigneten Lebensraum für Tiger gibt, gelten die Großkatzen dort als biologisch ausgestorben.
Einzig aus Myanmar gab es 2019 ermutigende Nachrichten. Tiger galten hier bereits als ausgestorben. Das Land scheint jedoch, anders als lange befürchtet, weiterhin eine kleine, fortpflanzungsfähige Tigerpopulation zu haben.
Eine Trendwende beim Tiger ist möglich. Immerhin war noch vor zehn Jahren eine Erholung der chinesischen Tiger-Population absolut unwahrscheinlich. Die einst in den südlichen Landesteilen vorkommenden Tiger gelten dort seit den 1990er Jahren als in der Wildnis ausgestorben.
Zu groß war die Bedrohung durch Lebensraumverlust und illegale Jagd. Auch die jetzt zulegenden Tigerbestände im Nordosten standen damals unter keinem guten Stern, so Scattolin.