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Feldhamsterland
Allgemein

Jahresbilanz 2021 des Verbundprojektes „Feldhamsterland“

Das Jahr geht zu Ende und wieder haben die Lokalkoordinator*innen im Pilotprojekt Feldhamsterland leidenschaftlich alles für den Feldhamster (Cricetus cricetus) gegeben.

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Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt konnten mit Unterstützung von knapp 200 engagierten Ehrenamtlichen über 3.900 Hektar Fläche in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz systematisch und nach einem standardisierten Verfahren nach Feldhamsterbauen abgesucht werden.

Immerhin knapp 6.000 Hamsterbaue, etwa 2.000 mehr als im Vorjahr, konnten die ehrenamtlichen Kartierer*innen für 2021 nachweisen.

Die ersten Auswertungen geben Grund zur Hoffnung: „Auf den Projektflächen scheinen sich einige Populationen des Feldhamsters langsam zu stabilisieren“, sagt Simon Hein, Projektkoordinator bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Dies hängt mit den Schutzmaßnahmen engagierter Landwirt*innen zusammen.

„Im Projekt beraten wir Landwirt*innen, die Feldhamster auf ihren Flächen haben, welche Maßnahmen zum Schutz der Nager sinnvoll sind“, sagt Hein. „Innovative und gleichzeitig einfach umzusetzende Maßnahmen, wie etwa die Ährenernte auf Getreidefeldern, zeigen positive Effekte.“

Eines allerdings bereitet Hein Sorgen: „Wir sind im Projekt Feldhamsterland auf nur etwa 10 Prozent der Fläche der deutschlandweiten Feldhamsterverbreitung aktiv. Das Schicksal der verbleibenden 90 Prozent der Bestände ist völlig unklar.“

Und obwohl 2021 ein gutes Hamsterjahr für das Projekt Feldhamsterland war, sieht es um die Bestände des kleinen Nagers in Deutschland weiterhin dramatisch aus. „Wir verlieren jedes Jahr etwa eine Feldhamsterpopulation in jedem der untersuchten Bundesländer“, sagt Dr. Tobias Erik Reiners, Hamsterspezialist und Genetiker am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt.

„Dieser Trend setzt sich seit einigen Jahren kontinuierlich fort. Ein Aussterben des Feldhamsters bis 2050 wird immer wahrscheinlicher, wie auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) in ihrer aktuellen Roten Liste belegt.“

Ob der Feldhamster in Deutschland vor dem Aussterben bewahrt werden kann, liegt in der Verantwortung der Länder. Ohne eine Änderung in der Agrarpolitik und der landwirtschaftlichen Praxis sowie eine Erhöhung der Mittel für den Natur- und Artenschutz in der Offenlandschaft gibt es wenig Hoffnung. Landwirte müssen für ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt angemessen entschädigt werden, sind sich die Feldhamsterschützer einig.

Hein: „2022 geben wir im Projekt Feldhamsterland noch einmal Vollgas, damit für die Bundesländer in den Projektregionen die Grundlage geschaffen wird, um dem Feldhamster langfristig das Überleben zu sichern“. Das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Pilotprojekt Feldhamsterland läuft noch bis Sommer 2023.

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