IZW-Wissenschaftler erforschen Waschbären in Berlin
Nicht nur heimische Wildtiere, wie Füchse und Wildschweine, auch den ursprünglich aus Amerika stammenden Waschbären (Procyon lotor) zieht es seit einiger Zeit immer mehr in die Stadt.
Um deren Lebensweise genauer zu untersuchen, werden nun vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Freizeitpark Marienfelde Lebendfallen aufgestellt. Gefangene Tiere werden mit GPS-Halsbändern sowie individuellen Ohrmarken ausgestattet und an Ort und Stelle wieder freigelassen.
Nicht nur heimische Wildtiere, wie Füchse und Wildschweine, auch den ursprünglich aus Amerika stammenden Waschbären (Procyon lotor) zieht es seit einiger Zeit immer mehr in die Stadt. Um deren Lebensweise genauer zu untersuchen werden nun vom Leibniz-IZW im Freizeitpark Marienfelde Lebendfallen aufgestellt.
Gefangene Tiere werden mit GPS-Halsbändern sowie individuellen Ohrmarken ausgestattet und an Ort und Stelle wieder freigelassen.
Ziel ist es, herauszufinden, in welchem Maße sich die Waschbären von Wechselkröten ernähren. Denn diese Amphibien werden in Deutschland auf der Roten Liste der „Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) als gefährdete Arten aufgeführt. Gesammelte GPS-Daten sollen Aufschluss über die Raumnutzung der Waschbären geben.
So lassen sich u.a. auch die Latrinen der Tiere finden, welches die Entnahme von Kotproben ermöglicht. Durch ihre Analyse können wichtige Informationen über die Ernährung der Waschbären gewonnen werden.
Das Untersuchungsgebiet ist der Freizeitpark Marienfelde.
Dieser eignet sich für die Fragestellung ganz besonders, da er einen Wechselkrötenteich beherbergt. Wechselkröten und andere Amphibien stehen vermutlich auf dem Speiseplan des Waschbären.
„Mit unserer Untersuchung wollen wir herausfinden, ob ein Neuankömmling wie der Waschbär nachteilige Einflüsse auf die bedrohte heimische Tierwelt hat“, erklärt Carolin Weh, Doktorandin am Leibniz-IZW.
Neuankömmlinge wie Waschbären gehören zu den Tierarten, die sich in einem Gebiet außerhalb ihrer ursprünglichen Heimat erfolgreich angesiedelt haben, häufig genug verursacht durch menschliche Aktivitäten.
Der Waschbär wird seit dem 17. Juni 2016 auf der EU-Durchführungsverordnung 2016/1141 gelistet und zählt somit zu den „invasiven gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung“.
Um negative Einflüsse von Waschbären auf hiesige Lebensräume gut abschätzen zu können, ist Forschung in diesem Bereich also dringend erforderlich.
Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg unterstützt.
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