Interaktion des Menschen mit Wildtieren: Projekt Zoomap zur Pandemie-Prävention gestartet

(29.06.2023) Das Forschungsprojekt Zoomap am Biosphere Reserves Institute der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hat zusammen mit Partnern aus der Mongolei und den Philippinen die Arbeit aufgenommen.

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)

Zur offiziellen Kickoff-Veranstaltung am 31. Mai 2023 des von der Volkswagenstiftung geförderten Projekts waren neben dem Projektteam der Botschafter der Mongolei B. Mandakhbileg und die Botschafterin der Philippinen Irene Susan B. Navidad sowie der Programm-Leiter der Volkswagenstiftung Dr. Matthias Nöllenburg erschienen

Allen gemeinsam war das Bewusstsein über die Notwendigkeit der Forschung in diesem sozial-ökologischen Feld, nachdem sich spätestens mit der Covid19-Pandemie die Gefahr der Entstehung von Pandemien durch Viren-Übertragung von Wildtieren auf Menschen verdeutlicht hat.

Die Volkswagenstiftung fördert das Forschungsprojekt im Rahmen des Profilbereichs Gesellschaftliche Transformation mit dem systemischen Ansatz zur Pandemieprävention und Bekämpfung von Zoonosekrankheiten an der sozial-ökologischen Schnittstelle mit 1.045.900 Euro.

Professor Dr. Denise Margaret S. Matias vom Biosphere Reserves Institute und ihre Kooperationspartner von der Palawan State University (Philippinen) und der Mongolian University of Life Sciences (Mongolei) erforschen, wie die Interaktion des Menschen mit Wildtieren das Risiko von Zoonosen und Pandemien erhöht - oder verringert.

Konkret werden die Forschenden mit Gemeinschaften in der Mongolei und auf den Philippinen zusammenarbeiten.

Der Konsum des Tarbagan-Murmeltiers (Marmota sibirica) in der Mongolei und der Handel mit dem Philippinischen Schuppentier (Manis culionensis) auf den Philippinen stehen dabei im Mittelpunkt.

Beide Arten sind gefährdete ökologische Schlüsselarten und gleichzeitig Wirte von Bakterien und Viren in den Lebensräumen indigener Völker. Zur Anwendung kommen Methoden aus den Sozial- und Naturwissenschaften, um vergangene, gegenwärtige und künftige kulturelle Praktiken um den Konsum von Murmeltieren und im Handel mit Pangolinen zu kartieren und gemeinsam mit gesellschaftlichen Akteuren kulturell angepasste Pläne zur Eindämmung von Zoonosen zu entwickeln.


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