Erstmals Nachwuchs bei exotischen Decken-Tokos im Tiergarten Schönbrunn

(11.09.2018) Erst im Vorjahr sind die beiden Vögel ins neu eröffnete Ostafrikahaus eingezogen. Nun haben sie bereits für Nachwuchs gesorgt – und zwar für fünffachen! Geschlüpft sind die Küken schon Ende Juni.

Zu sehen sind sie aber erst seit Kurzem. Der Grund dafür liegt in der spannenden Aufzucht. „Die Tokos haben die Öffnung ihres Nistkastens so weit mit Erde und Obstbrei zugemauert, bis nur noch ein Spalt offen geblieben ist.

Durch diesen ist das Weibchen in den Nistkasten geschlüpft, hat Eier gelegt und diese etwa vier Wochen lang bebrütet.


Decken-Toko Jungtier

Das Männchen hat die Mutter und später auch die Jungvögel durch den Spalt mit Nahrung versorgt. Durch den Spalt hat sie auch den Kot aus dem Nest befördert, um es sauber zu halten.

Nach zwei Monaten hat sie die Höhle verlassen und ab dann haben beide Elternteile Nahrung für die Küken beschafft, bis die Kleinen ausfliegen konnten“, erklärt Tierpflegerin Irene Greter.

Meist legen Decken-Tokos zwei bis vier Eier. Deshalb ist die Freude über die fünf Küken besonders groß. Weibchen und Männchen sind bei den Decken-Tokos einfach zu unterscheiden. Das Männchen Zazu hat einen strahlend gelben Schnabel, der Schnabel von Uzuri hingegen ist schwarz.

Die Jungtiere sind an ihren leuchtend blauen Augen erkennbar. Heimat der Decken-Tokos, die nach dem Afrika-Forscher Baron Karl Klaus von der Decken benannt sind, sind die Savannen Ostafrikas. Dort setzen sie auf Teamarbeit mit den Südlichen Zwergmangusten, mit denen sie auch im Tiergarten eine Wohngemeinschaft bilden.

Greter: „Die Tokos schnappen sich die Insekten, die die Zwergmangusten aufscheuchen. Im Gegenzug warnen sie die Mangusten vor Greifvögeln.“

Im Tiergarten stehen Heimchen, Mehlwürmer, Heuschrecken und Zophobas auf dem Speiseplan. Zazu ist so ein fürsorglicher Vater, dass er seinen Jungtieren noch immer Insekten reicht, obwohl sie schon selbst fressen.



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